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Quelle: dpa/Fotostand /Bansemer

Kritik an Corona-Regeln

BFV fordert Kontaktverbot auf Berliner Fußballplätzen aufzuheben

Der Berliner Fußball-Verband (BFV) hat den Senat aufgefordert, das wegen der Corona-Pandemie verordnete Kontaktverbot auf Berliner Fußballplätzen wieder aufzuheben. Das aktuelle Infektionsgeschehen erlaube die Wiederaufnahme normaler Trainingseinheiten und des ausgesetzten Wettkampfbetriebs im Amateurfußball, erklärte der BFV am Freitag in einer Mitteilung.

Mit dem Beschluss der Corona-Verordnung hatte der Senat den Körperkontakt bei Sport unter freiem Himmel untersagt, womit der Spielbetrieb in den Amateurfußballligen zum Erliegen kam Im Juni verkündete der Verband dann endgültig den Abbruch der laufenden Saison. Auch nach den jüngsten Corona-Lockerungen am 27. Juni gilt auf Fußballplätzen in Berlin noch ein Mindestabstand von 1,5 Metern, der Wettkampfbetrieb ist weiterhin untersagt.

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Verband streitet sich mit der Senatsverwaltung

Um möglichst schnell wieder normal Fußball spielen zu können, hat der BFV ein Hygienekonzept erarbeitet und einen Antrag zur Aufhebung des Kontaktverbots an die Sportverwaltung geschickt. Doch die lehnt eine Normalisierung des Spielbetriebs bislang offenbar ab. "Da die Antwort des zuständigen Staatssekretärs für Sport unbefriedigend ist, veröffentlicht der größte Sportfachverband in Berlin nunmehr seinen Antrag, um so die Argumente des Amateurfußballs einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen", heißt es in der Mitteilung des BFV.

Das Corona-Konzept des Verbands sieht vor, dass Spieler rund um den Vereinsbetrieb und an den Sportplätzen die Infektionsschutzverordnung beachten, Abstand halten, Masken tragen und ihre Kontaktdaten für eine mögliche Rückverfolgung von Infektionsketten hinterlegen. Der Kontakt auf dem Fußballplatz soll hingegen dann wieder möglich sein. Zusammen mit diesem Konzept habe der BFV der Senatsverwaltung außerdem wissenschaftliche Studien und Auswertungen zukommen lassen, die eine Ansteckung auf dem Sportplatz unter freien Himmel als unwahrscheinlich einstuften.

In seiner Mitteilung kritisiert der Verband, dass in Brandenburg bereits wieder Training, sowie Spiele und Turniere unter Normalbedingungen gestattet seien, nur nicht in Berlin. Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, dürfen Fußballer schon wieder ohne Kontaktverbot spielen.

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