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Quelle: imago images/GEPA pictures

Olympia-Starter aus der Region

Beachvolleyballerin Ludwig rechnet sich in Tokio Medaillenchancen aus

Laura Ludwig weiß wie es sich anfühlt, Olympiasiegerin zu werden. 2016 triumphierte die Beachvolleyballerin in Rio, nun will sie mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch angreifen. Trotz einer durchwachsenen Vorbereitung nimmt die Berlinerin erneut eine Medaille ins Visier.

Als der Aufschlag der Brasilianerinnen im Aus landete, konnte Laura Ludwig es im ersten Moment kaum glauben. Überglücklich lag sie sich mit ihrer damaligen Partnerin Kira Walkenhorst in den Armen - sie wurden Olympiasiegerinnen im Beachvolleyball in Rio 2016. "Es sind immer gute Erinnerungen", blickt Laura Ludwig im rbb-Interview zurück auf die Spiele, zu denen sie mit Walkenhorst als Favoritin reiste. "Das dann so zu überstehen und als Favorit einen kühlen Kopf zu bewahren, ist schon etwas Besonderes und hat definitiv einen besonderen Platz in meinem Herzen", sagt sie.

Grenzenloser Jubel: Laura Ludwig und Kira Walkenhorst holten in Rio Olympia-Gold. | Quelle: imago images/Sven Simon

Berliner und Brandenburger im DVV-Team

Auch diesmal ist die 35-jährige Berlinerin wieder am Start - allerdings mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch. Die beiden bilden seit 2019 ein Team, wurden bisher zwei Mal deutsche Vize-Meisterinnen und gewannen 2019 das Finale der World Tour in Rom. Mehr große Erfolge gelangen dem Duo - anders als Ludwig/Walkenhorst in der letzten vorolympischen Saison - aber nicht.

"Es hat natürlich auch Aufs und Abs gegeben", sagt Ludwig über die Vorbereitung und stört sich vor allem an einem Punkt: der fehlenden Konstanz. "Das würde uns schon mehr Selbstbewusstsein geben, wenn wir in den Turnieren stabiler oder konstanter wären." Wegen der Umstände durch die Corona-Pandemie hatte das junge Team aber auch mehr Zeit, sich zu finden - und fährt deshalb optimistisch nach Tokio.

Medaillen-Chancen

"Ich rechne mir eine Chance auf eine Medaille aus", so Ludwig selbstbewusst. Gemeinsam mit "Maggie", wie ihre Partnerin auch genannt wird, wolle sie das beste Beachvolleyball spielen. "Wenn wir das hinbekommen, auch vom Kopf her - denn es sind ihre ersten Olympischen Spiele - können wir auf jeden Fall viele gute Teams ärgern."

In der Vorrunde geht es für das Duo im Shiokaze Park von Tokio zunächst gegen Teams aus der Schweiz, Tschechien und Gastgeberland Japan. Die beiden Gruppenersten und die zwei besten Dritten der sechs Gruppen ziehen ins Achtelfinale ein. Die anderen Gruppendritten ermitteln in Play-offs die letzten zwei Achtelfinalisten. Dann geht es im K.O.-System bis ins Finale weiter. Bei ihrer vierten Teilnahme an Olympischen Spielen dürfte die Berlinerin Ludwig besonders von ihrer Erfahrung profitieren.

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Eines aber wird auch für sie neu sein: Olympische Spiele ohne Zuschauer. "Geisterspiele sind definitiv etwas Besonderes", sagt Ludwig. "Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt. Allerdings hört man auch sein Team mehr und lauter. Das wird etwas Schönes sein, dass man seine bekannten Stimmen hat."

Ein wenig dürften auf der Anlage vom Shiokaze Park auch Erinnerungen an 2016 wach werden. Zwar kann die Spielstätte nicht mit der Copacabana mithalten, aber auch sie liegt am Wasser, mit Sicht auf die Tokyo Bay und umgeben von vielen Bäumen und Pflanzen. Kein schlechter Ort also, um weitere Erinnerungen fürs Herz zu sammeln.

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