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Audio: Antenne Brandenburg | 13.02.2023 | Jonas Pospesch | Quelle: rbb

Prozessauftakt Landgericht Cottbus

Häftling soll aus dem Gefängnis heraus kriminelle Geschäfte gemacht haben

Am Landgericht Cottbus hat am Montag ein Prozess gegen einen Ex-Häftling wegen Bankrotts begonnen. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Der 53-Jährige hat laut Anklage im Jahr 2009 aus dem Gefängnis heraus einen Eigeninsolvenzantrag gestellt und die Restschuldbefreiung beantragt. Angeblich mittellos soll er hohe Geldbeträge beiseitegeschafft haben, indem er sie als Darlehen an verschiedene Personen vergab. Dadurch soll der Angeklagte einen hohen Gewinn erzielt haben.

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Zehntausende Euro Gewinn gemacht

Konkret geht es um 333.000 Euro, die der 53-Jährige bar vergeben haben soll. "Die seinem Vermögen zuzuordnenden Geldbeträge soll der Angeklagte dem Insolvenzverwalter bewusst verschwiegen haben, um diese der Verwertung im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu entziehen", sagte Gerichtssprecher Friedemann Riebesel dem rbb. Die Zinsen durch die Darlehen habe bei über 95.000 Euro gelegen.

Zu Beginn der Verhandlung am Montag hatte der Verteidiger ein Geständnis des Angeklagten angeboten, wenn dieser im Gegenzug nicht wieder in Haft müsse. Die Staatsanwaltschaft sah keine Gründe, eine mögliche Haftstrafe zur Bewährung auszusetzen. Dementsprechend kam keine Verständigung zustande und der Angeklagte sagte nicht aus. Es wurden außerdem drei Zeugen vernommen. Einer von ihnen soll vom Angeklagten Geld geliehen bekommen haben.

Für den Prozess am Landgericht Cottbus sind zunächst zwei Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte es am 20. Februar geben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.02.2023, 14:40 Uhr

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