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Quelle: rbb

Nach Ende der öffentlichen Auslegung

Kritiker der Tesla-Fabrik haben einen Monat Zeit für Widersprüche

Kritiker der neuen Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide (Oder-Spree) können noch einen Monat lang Widerspruch gegen die Genehmigung des Werks einlegen. Mit dem Ende der Auslegung des Genehmigungsbescheids beginnt die einmonatige Frist dafür. Der Bescheid war seit dem 26. April nicht nur online zu sehen, sondern auch in Grünheide, Spreenhagen, Erkner, Beeskow (Kreis Oder-Spree) und Frankfurt (Oder) ausgelegt. Die Unterlagen konnten 14 Tage lang vor Ort eingesehen werden, online sind sie noch bis Juni verfügbar.

Vorher waren allerdings schon Widersprüche möglich: Die Grüne Liga und der Naturschutzbund Brandenburg hatten beim Landesumweltamt Widerspruch gegen die Genehmigung eingelegt. Sie fordern den Zugang zu Dokumenten, die bisher nicht öffentlich zu sehen waren.

Land prüft Bauauflagen

Das erste Elektroauto-Werk von Tesla in Europa wurde am 22. März in Grünheide eröffnet. Für die Fabrik sind Investitionen von fünf Milliarden Euro angesetzt; in einer ersten Phase sollen 12.000 Mitarbeiter 500.000 Autos im Jahr herstellen. Die Zahlen sollen erst allmählich erreicht werden. Kritiker sehen negative Folgen für die Umwelt. Das Werk liegt zum Teil im Wasserschutzgebiet.

Seit Montag prüfen die zuständigen brandenburgischen Behörden bis zum 20. Mai, ob bei Bau und Betrieb die staatlichen Auflagen eingehalten worden sind. Im April waren laut Landesumweltamt 15.000 Liter einer Farbmischung in der Lackiererei ausgelaufen, bis zu drei Liter liefen beim Verladen der abgepumpten Flüssigkeit auf eine Zufahrt. Laut dem Landkreis Oder-Spree gelangte nichts ins Grundwasser und in die Kanalisation. Die Grüne Liga Brandenburg sieht aber Unklarheiten und fordert die Untersagung der Betriebserlaubnis.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.05.2022, 16:10 Uhr

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