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Video: rbb|24 | 19.10.2019 | Material: Abendschau, TV-News Kontor | Quelle: TV-News Kontor

Bahnhof Berlin-Bellevue

Waggon eines Sonderzugs für Fußballfans ausgebrannt

Ein Waggon eines Fernzuges geht am Samstag mitten in Berlin in Flammen auf. Hunderte Menschen müssen sich am S-Bahnhof Bellevue in Sicherheit bringen. Seit Sonntagmorgen läuft der Zugverkehr auf der Strecke wieder.

Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Aktuelle Informationen zum Brand des Zuges finden Sie hier.

Am Berliner S-Bahnhof Bellevue ist am Samstagabend der Waggon eines Fernbahnzuges in Brand geraten. Der Wagen habe in voller Ausdehnung gebrannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Kurz vor 22 Uhr sei der Brand weitgehend gelöscht worden. Mindestens drei Menschen hätten Rauchvergiftungen erlitten. 

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von etwa 200 Einsatzkräften und mehreren Dutzend Fahrzeugen im Einsatz. Ein Hubschrauber leuchtete den Brandort von oben aus. Fotos von dem Brand zeigen, wie die Flammen aus den Zugfenstern schlugen. Über dem Hansaviertel bildete sich eine dichte Rauchwolke. Warum es brannte, stand am Sonntagmorgen noch nicht fest.

Zugverkehr läuft wieder

Der Nah- und Fernverkehr durch den Bahnhof Bellevue konnte laut Bahn am späten Sonntagvormittag wieder aufgenommen werden. Er war am Abend eingestellt worden. ursprünglich hatte es geheißen, dass die Sperrung bis Sonntagabend anhalten würde. 

Zuvor war am Sonntagmorgen auch der S-Bahnverkehr wieder aufgenommen worden. Allerdings verkehrt laut Deutscher Bahn zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten nur die S7 im 20-Minutentakt, sie hält mittlerweile auch wieder am Bahnhof Bellevue. Die Linien S3, S5 und S9 verkehren dagegen bis zum Abend auf dieser Strecke gar nicht - wegen geplanter Bauarbeiten. [sbahn.berlin]

Ein Hilfszug schleppte nach Bahnanagaben am Vormittag den Zug ab. Von der Berliner Feuerwehr hatte es am Abend noch geheißen, der Zug könne nicht mehr abgeschleppt werden.

Fußballfans aus Freiburg auf der Heimfahrt

Bei dem Zug handelt es sich um einen Sonderzug für Freiburger Fußballfans. Er befand sich nach der Partie des FC Union gegen Freiburg auf der Rückfahrt. Der SC Freiburg hatte am Nachmittag in Köpenick gespielt. Laut Bundespolizei blieb der Zug kurz nach dem Start gegen 20 Uhr wegen Rauchentwicklung am Bahnhof Bellevue stehen. Nach Informationen der "BZ" wurde die Notbremse gezogen. 

Der Zug steht auf den Fernbahngleisen neben dem S-Bahnhof Bellevue, er wurde komplett geräumt - ebenso wie zwei S-Bahnzüge in dem Bahnhof. Etwa 700 Personen mussten die Züge verlassen. Panik sei dabei nicht ausgebrochen, sagte Feuerwehrsprecher Jens-Peter Wilke dem rbb: "Alle verhielten sich ziemlich ruhig und diszipliniert." Da der Zug nicht mehr komplett in den Bahnhof einfahren konnte, sprangen die Passagiere in den hinteren Waggons auf die Gleise und liefen zum Bahnhof.

Quelle: Privat

Der Sonderzug war vom Fan-Verein "Supporters Crew Freiburg" organisiert worden. Nach Angaben auf der Facebookseite des Vereins war der Zug der "Centralbahn AG" um kurz vor 2 Uhr morgens in Freiburg gestartet, die Rückfahrt sollte um 18:28 Uhr in Berlin-Spindlersfeld erfolgen. Der Fan-Verein kündigte am Abend an, klären zu wollen, wie die Freiburg-Anhänger wieder zurückreisen können. 

Auf Twitter boten einige Berliner an, gestrandete Fans über Nacht bei sich aufzunehmen. Nach dem Brand-Unglück sammelten sich viele von ihnen am Hauptbahnhof und versuchten, auf andere Züge auszuweichen.

Sendung: rbb24, 19.10.2019, 21:45 Uhr

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