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Video: rbb24 | 10.09.2022 | Christian Titze | Quelle: dpa/Christoph Soeder

Nachfolgeregelung für das Neun-Euro-Ticket

Jarasch will günstiges Übergangs-Ticket notfalls auch ohne Brandenburg

Der Streit um eine regionale Nachfolgeregelung für das Neun-Euro-Ticket spitzt sich zu. Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) hat bekräftigt, eine zeitlich begrenzte Übergangslösung im Notfall auch ohne Brandenburg durchzusetzen.

"Wir sind mit der brandenburgischen Landesregierung im engen Austausch", sagte Jarasch dem rbb, und sie sei immer noch "guter Dinge, dass wir das gemeinsam hinkriegen mit Brandenburg, zumindest mit Duldung". Aber die Zeit dränge, und das bezahlbare Abo, das alle kennen, sei der einzige Weg, um ganz schnell Entlastungen durchzusetzen. Berlin und Brandenburg sind zwar ein gemeinsamer Verkehrsverbund, der größte in Deutschland, "und das finde ich super", so Jarasch. "Aber wir haben eben manchmal unterschiedliche Bedarfe und Interessen, und man muss lernen, sich dann auch gegenseitig etwas zu gönnen."

Ringen ums Übergangsticket

Für Giffeys Ticketidee tickt die Uhr

Der Berliner Senat will schon ab Oktober ein Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket auf den Weg bringen. Doch nicht nur Brandenburg lehnt die Idee ab, auch sonst erweist sich das Projekt als höchst kompliziert. Von Thorsten Gabriel

Beermann: Berliner Sonderweg "fragwürdig"

Berlins Verkehrssenatorin reagiert damit auf neuerliche Kritik ihres Brandenburger Amtskollegen Guido Beermann (CDU). Beermann hatte einen Berliner Sonderweg bei einem Günstig-Ticket "fragwürdig" genannt, wenn man mit dem VBB einen gemeinsamen Verkehrsverbund habe. Außerdem beklagte der Brandenburger Verkehrsminister, dass die Landesregierung vorher von Berlin nicht informiert worden sei. Beermann sieht eine große Hürde in der Finanzierung des Übergangs-Tickets. Angesichts steigender Energiepreise müsse zunächst das Angebot der Verkehrsunternehmen gesichert werden.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey hatte vorgeschlagen, bis Jahresende ein regional begrenztes Ticket anzubieten. Die SPD-Politikerin plant eine Überbrückungslösung von Oktober bis Jahresende für die Hauptstadt, bis ein bundesweites Ticket kommt. Ungeklärt ist bisher, was dieses Ticket kosten würde. Für Verkehrssenatorin Bettina Jarasch sind 29 Euro im Monat ein machbarer Preis.

Alleingänge Berlins haben im gemeinsamen Verkehrsverbund schon öfter Unmut ausgelöst. So wäre der VBB an der Solo-Einführung eines kostenlosen Schülertickets in Berlin 2019 fast geplatzt.

Sendung: rbb24 , 10.09.2022, 21:45 Uhr

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