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Video: rbb24 | 03.02.2023 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Quelle: rbb

Sturmböen in der Region

Umgestürzte Bäume in Brandenburg - Berliner Feuerwehr im Ausnahmezustand

Sturmböen fegten am Freitag über weite Teile Deutschlands - auch über Berlin und Brandenburg. Die Feuerwehren rückten zu hunderten Einsätzen aus, oft wegen umgestürzter Bäume. In Berlin war auch die S-Bahn-betroffen.

Die Feuerwehren in Berlin und Brandenburg sind bis zum Samstagmorgen zu hunderten Sturmeinsätzen ausgerückt.

In Berlin kam es zu rund 130 witterungsbedingten Einsätzen- unter anderem wegen umgestürzter Bäume. In Friedrichshain fiel ein Baum auf zwei Autos. Störungen gab es auf den S-Bahnlinien S5 und S7.

Von umgestürzten Bäumen geräumte Straße in Brandenburg | Quelle: rbb

Ost- und Südbrandenburg besonders betroffen gewesen

In Brandenburg gab es zu mehr als 300 Einsätzen. Sturmböen hatten Freitagnacht besonders im Süden und Osten Brandenburgs zahlreiche Bäume umstürzen lassen. Straßen wurden blockiert. Allein in der Lausitz rückte die Feuerwehr rund 120 Mal aus. In den Landkreisen Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und im Havelland waren es rund 180 Einsätze. In einigen Orten fiel der Strom aus. Bäume fielen auch auf Telefonleitungen.

In Potsdam kam es zu Einschränkungen im Bus- und Tramverkehr. Bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) kam es auf der Linie RB33 (Potsdam-Beelitz-Jüterbog) zu Verspätungen, weil ein Baum auf die Strecke stürzte. Auch im Barnim und in der Uckermark gab es viele Feuerwehreinsätze.

Schnee in Prignitz

Wetterdienst warnt auch am Sonntag vor Glätte

Nach vergleichsweise milden Tagen müssen sich Berliner und Brandenburger nun auf glatte Straßen und Wege einstellen. Bereits am Samstagmorgen kam es zu einigen Unfällen, unter anderem auf der Autobahn 10 bei Potsdam.

Im Havelland und in der Ostprignitz gab es ebenfalls vermehrt Feuerwehreinsätze. Die Regionalleitstelle Eberswalde berichtete von umgestürzten Bäumen, die vereinzelt auch auf ein Wohnhaus und ein Auto fielen. Menschen seien nicht verletzt worden. Der Schlosspark in Oranienburg (Oranienburg) blieb am Freitag wegen des stürmischen Wetters geschlossen. Daher wurde auch eine Veranstaltung mit illuminierten Skulpturen im Schlossgarten abgesagt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für weite Teile Deutschlands für fast den ganzen Freitag eine Warnung vor Sturmböen herausgegeben [dwd.de]. "In Cottbus ist zum Beispiel Windstärke 8 aufgetreten, mit 65 km/h", sagte Robert Noth vom Deutschen Wetterdienst dem rbb. "Aber blickt man weiter Richtung Spreewald sind da auch schwere Sturmböen bis 90 km/h aufgetreten."

Schilder und Äste auf Autobahnen

Auch auf der Autobahn A10 zwischen Berlin-Hohenschönhausen und Marzahn gab es Behinderungen, weil Äste auf die Fahrbahn gefallen waren. Zahlreiche Verkehrsschilder behinderten den Verkehr auf der Autobahn A11 bei Bernau. Sie waren durch den Sturm auf der Autobahn umgestürzt und hatten die Fahrbahn bei Bernau-Süd blockiert. Auch Fahrbahnen der A13 zwischen Klettwitz und Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz), der A15 zwischen Forst und Roggosen (Spree-Neiße) und der B169 in Cottbus waren blockiert.

Sturmschäden in Oberspreewald-Lausitz | Quelle: rbb

In Berlin meist nur kleinere Feuerwehreinsätze

Auch im Verkehr der Berliner S-Bahn kam es witterungsbedingt zu Störungen. So waren zeitweise die Linie S5 zwischen Hoppegarten und Strausberg Nord und die S7 zwischen Charlottenburg und Grunewald unterbrochen. In der Rüdersdorfer Straße in Berlin-Friedrichshain stürzten Bäume auf parkende Autos. Streckenweise rief die Berliner Feuerwehr am Freitagnachmittag den Ausnahmezustand aus. Bis um 19.30 Uhr zählte sie 100 wetterbedingte Einsätze, wie ein Sprecher mitteilte. Laut einer Twitter-Meldung fanden die allermeisten davon am frühen Nachmittag statt. Verletzt wurde dem Sprecher zufolge niemand, es habe sich meistens um kleinere Einsätze gehandelt. Es mussten vollgelaufene Keller ausgepumpt und Äste von Straßen und Schienen geräumt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.02.2023, 14:30 Uhr

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