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Quelle: rbb|24/Mitya

Der Absacker

Wenn es blau blinkt, ist's Berlin

Crime-City, Ganoven-Stadt – heute hat die Hauptstadt ihrem anrüchigen Image alle Ehre gemacht. Aber abseits davon wundert sich Haluka Maier-Borst über die ganz neue Offenheit der Senatsverwaltung für Kultur.

Günstiges, aber gutes Essen. Dank Mietendeckel vielleicht weiterhin bezahlbares Wohnen. Und auch sonst macht die Hauptstadt nicht ständig den Eindruck, dass hier der Mammon regiert. Wer die abgerockten BVG-Bahnen und -Busse nutzt, weiß, wie das gemeint ist. Aber das muss nicht heißen, dass in Berlin Geld total egal wäre.

1. Was vom Tag bleibt

Denn Berlin verzeichnet derzeit eine regelrechte Serie an Banküberfällen. Etwa alle drei Wochen wird irgendwo versucht Geld, auf die etwas andere Art und Weise abzuheben. Sei es nun am Hermannplatz, am Bundesplatz oder heute am Kurfürstendamm, wo die Polizei mit Blaulicht vorfahren musste.

Aber nicht nur in den Filialen von Banken geht es hoch her, sondern mitunter auch in den Chefetagen. Die Investitionsbank Berlin (IBB) steht seit geraumer Zeit in der Kritik wegen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit den Corona-Hilfen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Manager der IBB wegen des Verdachts der strafbaren Untreue beziehungsweise Beihilfe zur Untreue.

2. Abschalten.

Letzte Woche war ich auf einem Picknick-Konzert der Bandformation Meute. Und es hat so gut getan, wieder Livemusik zu hören und zu tanzen – und wenn auch nur auf der streng abgegrenzten, eigenen Picknick-Decke.

Es stehen zum Glück noch weitere Freiluft-Events an. So will zum Beispiel auch das Berghain nach einem ersten Versuch letzte Woche auch diese Woche wieder [berghain.berlin] im Garten draußen und gesittet eine Party veranstalten. Und die Deutsche Oper spielt auf ihrem Parkdeck [deutscheoperberlin.de], zum Beispiel eine Hommage an Duke Ellington.

Wer ich bin

Großstadtchaos statt Alpenpanorama, Brandenburger Seen statt britisches Meer. Haluka Maier-Borst war schon an ein paar Orten und hat immer die falsch-richtige Wahl getroffen. Für Berlin. Jetzt sitzt er im Wedding und gönnt sich hin und wieder einen Absacker mit seinen Kolleginnen und Kollegen – und damit eine kleine Pause von der Nachrichtenlage. Vorerst allerdings nur digital aus dem Homeoffice.

3. Und, wie geht's?

Es sollte ja hier - wie versprochen - mehr um Sie gehen und das lösen wir ein. Geschrieben hat uns Christina, die gebürtige Berlinerin ist, aber im schwäbischen Exil lebt. Sie wünscht sich, dass alle ein bisschen lockerer mit ihren Fehlern umgehen:

"Irren ist menschlich. Einen Irrtum zuzugeben ist Größe. Bleiben Sie also hoffnungsvoll. Bleiben Sie Humanist. Das braucht die Welt gerade nötiger als alles andere. Abgesehen davon bin ich fast zusammengebrochen bei dem Eiskrem Clip, Chapeau! Wenn ein strapaziöser Tag mit Gelächter endet, haben Sie was Grossartiges angerichtet."

Ansonsten haben sich noch einige von Ihnen über den Zustand des Internet in Brandenburg geärgert, das in letzten Absacker Thema war. So zum Beispiel der oder die User/in "heute mal anonym":

"Wenn jemand ne lange Leitung hat, dann wir! Ich arbeite in einem Verwaltungsgebäude, in dem auch ein staatliches Schulamt aktiv ist - oder besser, versucht, aktiv zu bleiben. Es fängt schon bei den Schulämtern an mit der langen Leitung. In der Raucherecke erfahre ich oft von hakelnden Serververbindungen, nicht möglichen Uploads und Downloads, und stundenlangem Mailversand mit großen Anhängen. Raucherpausen sind beim Schulamt der neue Ladebalken!"

4. Ein weites Feld...

Apropos Mails vom Amt. Kollege Sebastian Schöbel hat (wie auch 726 weitere Adressaten) eine besondere Nachricht von der Senatsverwaltung für Kultur bekommen. Inhalt: "Könnten Sie bitte bei mir in der Pressestelle die Altpapier-Tonne austauschen – danke schön!"

Wir machen uns hier ein wenig Sorgen darüber, ob die Pressestelle unsere Webseite ausschließlich ausgedruckt liest. Und wir waren etwas enttäuscht, dass im Anschluss keine große "Senden an alle"-Lawine durch die Berliner Presselandschaft und ihre Mailpostfächer rauschte. So oder so hoffen wir aber, dass inzwischen eine neue Altpapier-Tonne den Weg zur Pressestelle der Senatsverwaltung für Kultur gefunden hat.

Trägt jetzt auch gleich den Müll raus

Haluka Maier-Borst

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