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Video: Brandenburg aktuell | 23.01.2021 | Riccardo Wittig | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Absagen per Mail

Irritation bei Impf-Verschiebungen in Brandenburg

Vier Wochen nach dem Corona-Impfstart gibt es in Brandenburg weiter Probleme mit der Terminvergabe. So wurden geplante Impfungen per Mail abgesagt, ohne die Menschen zuvor telefonisch darüber zu informieren.

Die Absage Tausender Impftermine wegen Lieferverzögerungen beim Impfstoff gegen das Coronavirus in Brandenburg läuft nicht ohne Probleme. Einige Menschen erhielten die Absage per E-Mail, ohne zuvor telefonisch über die Verschiebung aufgeklärt worden zu sein, bestätigte Christian Wehry, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) am Samstag. "Das war sicher irritierend."

Am Freitag war bekannt geworden, dass etwa 9.000 Impftermine in Brandenburg mangels Impfstoff umgebucht werden müssen.

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Mails wurden automatisch verschickt

Zunächst sollten die betroffenen Brandenburgerinnen und Brandenburger eigentlich telefonisch über die Verschiebung aufgeklärt werden. Erst danach sollte die Absage des Termins per Mail und ein ausführlicherer Brief mit allen wichtigen Informationen rausgeschickt werden.

Stattdessen erhielten einige jedoch die Mail vorab, in der die Terminabsage bestätigt wurde. Medien berichteten von irritierten Anrufern, die sich wunderten, da sie doch gar keinen Termin abgesagt hätten.

Die KVBB entschuldigt, das sei "ein technisches Problem". Für die Terminvergabe werde eine Datenbank genutzt, die automatisch die Mails versende. "Anpassungen am Text sind nicht möglich", sagte Wehry, "wir kümmern uns." Die Call-Center-Mitarbeitenden seien am Samstagmorgen geschult worden, die Vorgehensweise zu entschuldigen.

Auch Astrazeneca mit Lieferproblemen

Der wegen des Impfstoffmangels in die Kritik geratene Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) räumte am Freitagabend in den ARD-Tagesthemen ein, dass diese Phase der Corona-Krise "nochmals besonders schwer" sei. Das Impfangebot werde "Zug um Zug, Tag um Tag, Woche um Woche verlässlicher und besser". In einer Woche erwarte er die Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca. Allerdings hat auch der britische Pharmakonzern bereits angekündigt, zunächst weniger Impfstoff an die EU zu liefern als geplant [tagesschau.de].

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Potsdam wurden bis zum Samstag 59.545 Menschen in Brandenburg gegen Corona geimpft.

Sendung: Brandenburg aktuell, 23.01.2021, 19.30 Uhr

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