rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Audio: Inforadio | 22.02.2021 | Thorsten Gabriel | Quelle: dpa/Jörg Carstensen

Ab Montag

Berlin öffnet Impfzentren für Polizeikräfte und chronisch Kranke

Ab dieser Woche können sich weitere Personenkreise in Berlin gegen das Coronavirus impfen lassen: Dazu zählen Polizeikräfte und chronisch Kranke über 65. Auch die Beschäftigten in Schulen und Kitas könnten bald an der Reihe sein, erklärt die Gesundheitssenatorin im rbb.

Hinweis vom 24.02.2021: Dieser Beitrag wird nicht mehr aktualisiert. Inzwischen gibt es ein neues Verfahren, wie chronisch Kranke zu ihrem Impftermin kommen sollen.

Für die Berliner Polizei stehen von diesem Montag an 12.000 Impfstoffdosen des Herstellers Astrazeneca bereit. Das teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montagmorgen dem rbb mit. Polizeikräfte gehörten zur zweiten Impfpriorisierungsgruppe und könnten sich somit ab sofort impfen lassen, so Kalayci.

Pädagogisches Personal erhält höhere Priorität

Lehrkräfte an Grundschulen sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas sollen sich ebenfalls früher gegen das Coronavirus impfen lassen können. Das sieht ein Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor, der am Montag auch den Ländern zugeleitet wurde. Konkret sollen "Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Kindertagespflege und an Grundschulen tätig sind", von der dritten in die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge vorgezogen werden.

Zuvor hatte sich Gesundheitssenatorin Kalayci im Radioeins-Interview für diesen Schritt ausgesprochen: "Das macht vor allem deshalb Sinn, weil heute fast alle Bundesländer die Schulen und Kitas wieder öffnen", sagte Kalayci. Zudem könne das Personal im Bildungsbereich schwieriger Abstand halten. In Berin werde für Lehrer und Erzieher der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca genutzt.

Hintergrund

Wirksamkeit, Impfreaktionen, Altersbeschränkungen

Was über den Impfstoff von Astrazeneca bekannt ist

Auch chronisch Kranke im Alter über 65 Jahren könnten sich jetzt impfen lassen, betonte Kalayci. "Sie können sich schon jetzt per Attest an Impfzentren wenden und sich dort impfen lassen", sagte die Senatorin.

Bei der Berliner Impf-Hotline (030 90 28 22 00, täglich von 7 bis 18 Uhr erreichbar) könnten sich diejenigen, für die das zutreffe, einen Termin geben lassen, ergänzte der Sprecher der Gesundheitsverwaltung auf rbb|24-Nachfrage. Chronisch Kranke über 65 bekämen nicht das Astrazeneca-Vakzin verabreicht, sagte er weiter.

In einer Mitteilung der Gesundheitsverwaltung hieß es, dass die behandelnden Ärzte von chronisch Kranken eine Anmeldung zur Impfung vornehmen müssten, daraufhin würden die betroffenen Personen eine Einladung mitsamt eines Codes zum Buchen eines Termins erhalten.

Quelle: rbb|24

Über-70-Jährige sollen Einladungen bekommen

Zum Thema Impfungen in Hausarztpraxen äußerte sich Kalayci derweil zurückhaltend. "Die Nationale Impfstrategie sieht Praxen noch nicht vor", betonte sie. Gleichwohl gebe es in Berlin bereits Pilotprojekte, so zum Beispiel in onkologischen Praxen: "Die Kassenärztliche Vereinigung fragt gerade ab, wer mitmachen will."

Kalayci hatte am Wochenende angekündigt, dass ab dieser Woche Impfeinladungen an die Über-70-Jährigen verschickt werden. Auf Twitter teilte sie am Samstag zudem mit, dass Taxifahrten zu den Impfzentren auch weiterhin bezahlt werden. "Das Impfen muss zügig weitergehen", so die Senatorin.

Damit kommen bei den Impfungen nun die Menschen an die Reihe, die durch die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts (RKI) in den Priorisierungsstufen 2 und 3 eingeordnet wurden.

Neben den Über-70-Jährigen werden hier unter anderem auch Menschen mit Down-Syndrom, einer Demenz-Erkrankung oder geistigen Behinderung erfasst. Auch Menschen, die auf eine Organtransplantation warten oder an Krebs erkrankt sind, haben die Impf-Priorität 2 oder 3.

Sendung: Radioeins, 22.02.2021, 7:40 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 23.02.2021 um 17:45 Uhr geschlossen

Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

Artikel im mobilen Angebot lesen