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Quelle: dpa/C. Soeder

Offenbar Hitlergruß gezeigt

Staatsschutz ermittelt nach Autokorso gegen Corona-Maßnahmen

Einige Teilnehmer des Autokorsos gegen die Corona-Maßnahmen am vergangenen Samstag in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) sollen den Hitlergruß gezeigt haben - der Staatsschutz der Brandenburger Polizei ermittelt.

Wie die Polizeidirektion Süd am Dienstag mitteilte, ist eine Online-Anzeige eingegangen, danach hätten vier Teilnehmer der angemeldeten Demo den Hitlergruß aus den Autos heraus gezeigt. Die Polizei habe die verbotene Geste selbst nicht gesehen, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst hatte die "Lausitzer Rundschau" über den Vorfall berichtet.

Nach dem Strafgesetzbuch ist das Zeigen des Hitlergrußes strafbar, es droht Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

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Autokorsos auch in Spremberg und Finsterwalde

Rund 170 Autos fuhren bei der Demo nach Polizeiangaben durch Senftenberg. Es war demnach bereits die dritte Veranstaltung in der Stadt. Auch in Spremberg (Spree-Neiße) und Finsterwalde (Elbe-Elster) gibt es seit einigen Wochen solche Aufzüge. Die Teilnehmer demonstrieren hupend und teils mit Stoff-Bannern auf ihren Autos gegen die Corona-Maßnahmen.

Zur Teilnahme wurde in Telegram-Gruppen und über Facebook aufgerufen, unter anderem vom AfD-Ortsverband Senftenberg und der Cottbuser Initiative "Bürger für Bürgerrechte". Die Anmelder selbst gehören nach Polizeiangaben nicht zur rechten Szene oder sind polizeibekannt.

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Schlägerei nach Protest in Spremberg

In Spremberg - dort waren vergangenen Freitag rund 90 Fahrzeuge unterwegs - ist es laut Polizei nach der Veranstaltung zu einer Schlägerei zwischen drei Teilnehmern gekommen. Ermittlungen dazu laufen, wie es hieß.

In Finsterwalde mit mehr als 160 Autos hätten Gegen-Protestler Mülltonnen auf die Straße geschoben und Böller geworfen, um die Kolonne zu stoppen. "Keiner wurde verletzt, nichts wurde beschädigt", sagte der Polizeisprecher. Auch in Spremberg flogen demnach Böller - es werde geprüft, ob Ordnungswidrigkeiten nach dem Sprengstoffgesetz vorliegen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.02.2021, 15 Uhr

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