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Audio: Antenne Brandenburg | 08.09.2017 | Thorsten Gabriel | Quelle: imago/IPON

Abgeordnete untersuchen mögliche Versäumnisse

U-Ausschuss zum Anschlag in Berlin benennt Zeugen

Hätte der Terroranschlag am Breitscheidplatz verhindert werden können? Diese Frage will der Untersuchungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus beantworten und befragt dazu Zeugen. Welche das sind, wird in der Sitzung am Freitag bestimmt.

Der Berliner Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche beginnt am Freitag mit seiner inhaltlichen Arbeit. In der zweiten Sitzung des Gremiums wollen die Mitglieder erste Zeugen für Befragungen in den nächsten Monaten benennen.

Die konstituierende Sitzung fand im Juli statt. In den vergangenen Wochen der Sommerpause hatte der Ausschuss bereits zahlreiche Akten von der Polizei und anderen Behörden erhalten. Erkenntnisse daraus sollen in die Planung des weiteren Vorgehens miteinfließen. Die Sitzung im Abgeordnetenhaus ist nicht öffentlich. Im Anschluss daran wollen Vertreter der sechs Fraktionen aber über die Resultate informieren. 

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Versäumnisse nachträglich vertuscht?

Der Ausschuss will klären, ob der Attentäter Anis Amri vor dem Anschlag am 19. Dezember 2016 hätte gestoppt werden können. Vor der Tat war Amri der Polizei bereits als islamistischer Gefährder und Rauschgifthändler bekannt. Möglicherweise hätte Amri daher wegen anderer Delikte vor dem Anschlag festgenommen werden können.

Zum anderen dürften Behördenpannen Thema sein. Unter anderem wurde die Observation von Amri im Juni 2016 eingestellt.

Die Abgeordneten werden sich voraussichtlich auch intensiv mit den Enthüllungen über Aktenmanipulationen in dem Fall befassen. Es besteht der Verdacht, dass Mitarbeiter des Berliner Landeskriminalamts (LKA) ein Dokument nachträglich manipulierten, um die versäumte Gelegenheit einer Festnahme zu vertuschen.

Der Ausschuss will klären, ob der Attentäter Anis Amri vor dem Anschlag am 19. Dezember 2016 hätte gestoppt werden können. Im Zentrum steht etwa die Frage, ob Amri zuvor wegen anderer Delikte hätte festgenommen werden können.

Zudem dürften sich die Abgeordneten intensiv mit den Enthüllungen über Aktenmanipulationen in dem Fall befassen. Es besteht der Verdacht, dass Mitarbeiter des Berliner Landeskriminalamts (LKA) ein Dokument nachträglich manipulierten, um die versäumte Gelegenheit einer Festnahme zu vertuschen.

Amri entführte einen Lastwagen und steuerte ihn in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. Bei dem Anschlag starben zwölf Menschen, fast 70 wurden verletzt. Amri wurde wenige Tage später von der italienischen Polizei erschossen.


Vor der Tat war Amri der Polizei aber bereits als islamistischer Gefährder und Rauschgifthändler bekannt. Die Behörden schätzten jedoch die Gefahr eines Anschlags durch ihn als gering ein.

Der Ausschuss will klären, ob der Attentäter Anis Amri vor dem Anschlag am 19. Dezember 2016 hätte gestoppt werden können. Im Zentrum steht etwa die Frage, ob Amri zuvor wegen anderer Delikte hätte festgenommen werden können.

Zudem dürften sich die Abgeordneten intensiv mit den Enthüllungen über Aktenmanipulationen in dem Fall befassen. Es besteht der Verdacht, dass Mitarbeiter des Berliner Landeskriminalamts (LKA) ein Dokument nachträglich manipulierten, um die versäumte Gelegenheit einer Festnahme zu vertuschen.

Amri entführte einen Lastwagen und steuerte ihn in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. Bei dem Anschlag starben zwölf Menschen, fast 70 wurden verletzt. Amri wurde wenige Tage später von der italienischen Polizei erschossen.


Vor der Tat war Amri der Polizei aber bereits als islamistischer Gefährder und Rauschgifthändler bekannt. Die Behörden schätzten jedoch die Gefahr eines Anschlags durch ihn als gering ein.

Amri entführte einen Lastwagen und steuerte ihn in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. Bei dem Anschlag starben zwölf Menschen, fast 70 wurden verletzt. Amri wurde wenige Tage später von der italienischen Polizei erschossen.

 

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