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Quelle: dpa/C. Koall

Bericht des "Tagesspiegel"

Mehr als 18.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Berlin untergebracht

Die Zahl der Kriegsflüchtlinge, die aus der Ukraine in Berlin untergebracht werden, ist innerhalb weniger Tage offenbar deutlich gestiegen. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die Senatsverwaltung für Soziales und die Berliner Sozialgenossenschaft Karuna berichtet, sind in den vergangenen zwei Wochen mindestens 18.000 Menschen aus der Ukraine in der Hauptstadt untergekommen.

Berliner haben 9.000 Kriegsflüchtlinge privat aufgenommen

9.000 Geflüchtete haben demnach einen Platz in einer landeseigenen Einrichtung bekommen, weitere 9.000 Flüchtlinge seien an Privatpersonen vermittelt worden. Hinzu komme laut Senatsverwaltung aber noch eine nicht genau erfassbare Zahl von Menschen, die bei Freunden und Bekannten in der Stadt Obdach fanden, hieß es.

Die Vergabe von Schlafplätzen solle künftig noch sicherer gemacht werden, sagte Richert. Nach Berichten über teils unseriöse oder möglicherweise kriminelle Schlafangebote vor allem für Frauen und Kinder sei reagiert worden. So gebe es am Hauptbahnhof kein direktes Aufeinandertreffen von Familien mit Unterkunft und Flüchtlingen mehr, sagte Richert dem "Tagesspiegel" weiter. Ein mehrfach prüfbarer Sicherungsprozess bei der Verteilung der Schlafplätze mit Hilfe von Mitarbeitern werde angestrebt. "So hätten wir eine sehr gute Sicherheit."

Bundespolizei: 110.000 Menschen nach Deutschland geflüchtet

Insgesamt sind nach Angaben der Bundespolizei bis zum Donnerstag 109.183 Menschen mit einem Bezug der Ukraine nach Deutschland eingereist, darunter seien 99.091 Ukrainer.
Die Bundespolizei geht jedoch davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen höher liegen.

Ukrainer mit biometrischem Reisepass dürfen sich ohne Visum 90 Tage lang frei in der EU bewegen. Die EU-Staaten haben sich zudem darauf geeinigt, die Geflüchteten schnell und unkompliziert aufzunehmen. Die Bundespolizei teilte mit, ihr Ziel sei es, den Geflüchteten einerseits einen raschen Schutz in Deutschland zu ermöglichen und andererseits grundlegende Sicherheitsbedürfnisse zu wahren.

Sendung: Inforadio, 10.03.2022, 21:00 Uhr

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