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Quelle: dpa

Corona-Pandemie

Berlin verschiebt schriftliche Abitur-Prüfungen - letzter Schultag drei Wochen später

Um das Abitur trotz der widrigen Umstände abzusichern, hat die Senatsverwaltung für Bildung angekündigt, den letzten Schultag um drei Wochen nach hinten zu verschieben, auch die schriftlichen Abitur-Prüfungen sollen später stattfinden.

In Berlin werden die Abitur-Prüfungen verschoben. Wie die Senatsbildungsverwaltung am Abend mitteilte, habe man den Prüfungsplan in Abstimmung mit der Kultusministerkonferenz und dem Nachbarland Brandenburg angepasst.

Demnach finden die ersten schriftlichen Abiturprüfungen nun nicht am 12., sondern erst am 21. April statt. Der letzte Unterrichtstag für die Abiturientinnen und Abiturienten ist der 13. April, nicht der 23. März, also erst nach den Osterferien (29. März bis 10. April). Dadurch steht den Schülern mehr Zeit zum Lernen zur Verfügung.

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Dabei soll den Schulen eine größere Auswahl an Prüfungsaufgaben gegeben werden und die Dauer der schriftlichen Prüfungen jeweils um eine halbe Stunde verlängert werden. Schulen könnten außerdem entscheiden, dass sie Nachschreibetermine als erste Termine für Abiturprüfungen nutzen. Außerdem gibt es zusätzliche Lernangebote. So sollen den Abiturienten nach dem letzten Unterrichtstag zwei sogenannte Konsultationstermine pro Prüfungsfach angeboten werden.

Daneben sind weitere Sonderregeln vorgesehen, etwa bei Rücktritten von Prüfungen oder Wiederholungen. In der gymnasialen Oberstufe ist ausschließlich auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler ein folgenloser zusätzlicher Rücktritt vor den Prüfungen möglich. Zudem wird ein zusätzliches Wiederholungsrecht bei nicht bestandener Abiturprüfung eingeräumt.

"Wichtig ist, dass unsere Abiturientinnen und Abiturienten auch in diesem Jahr ein anerkanntes Abitur machen, das ihnen die Möglichkeit gibt, überall in Deutschland und im Ausland zu studieren", betonte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Von Seiten des Landes seien damit alle Möglichkeiten ausgeschöpft, den Schülern mehr Lernzeit zu geben, so Scheeres. Keine Schülerin, kein Schüler solle wegen der besonderen Situation einen Nachteil erfahren.

Sendung: Inforadio, 19:30 Uhr, 27.01.2020

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