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Video: Abendschau | 14.12.2021 | A. Tiemeyer | Quelle: dpa/L. McBurney

Corona-Pandemie

Testfreiheit für Geboosterte beschlossen

Aller guten Dinge sind drei - das dürfte bald auch für Corona-Impfungen gelten: Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben die Testfreiheit für Geboosterte beschlossen. Der Berliner Regierende Müller zeigte sich überzeugt von dem Schritt.

Für Menschen mit sogenannten Booster-Auffrischimpfung sollen zusätzliche Testpflichten bei Corona-Zugangsregeln weitgehend wegfallen - vorerst bis zu einer Überprüfung der Maßnahme nach spätestens zwei Monaten. Darauf haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern verständigt, wie der Vorsitzende der Länderminister, Klaus Holetschek (CSU), am Dienstag sagte. Beim Zutritt zu medizinischen und Pflege-Einrichtungen soll jedoch weiterhin auch von Geboosterten ein negatives Testergebnis verlangt werden.

Die Erleichterungen sollen spätestens nach zwei Monaten bewertet und gegebenenfalls entsprechend der Lagedynamik angepasst werden, sagte Holetschek.

Bei den Beschlüssen vom Dienstag geht es konkret um Corona-Regeln nach dem Modell 2G plus - also, wenn bei Zugang nur für Geimpfte und Genesene (2G) auch von ihnen noch ein Test verlangt wird. 2G gilt nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen unter anderem für Gaststätten, Freizeit- und Kultureinrichtungen - ergänzend können auch noch 2G-plus-Vorgaben dazu kommen. Nun sollen Menschen 15 Tage nach ihrer Auffrischimpfung von der Testpflicht befreit werden.

Müller signalisierte schon vor Beschlussfassung Zustimmung

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), hatte sich vor dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz offen für einen Entfall der Testpflicht für Geboosterte gezeigt. "Ich glaube, dass schon das ein Weg sein kann", sagte er am Dienstag nach seiner voerst letzten Senatssitzung. Ihm kam es dabei aber darauf an, dass Alleingänge vermieden werden, dass es bundeseinheitlich so beschlossen werde.

Bayern war am Dienstagvormittag aber selbst vorgeprescht und hat zunächst im Alleingang die Testpflicht für dreifach Geimpfte vorerst abgeschafft. Am frühen Dienstagabend zogen dann alle Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach.

Experten sollen bei Länge des Impfschutzes beraten

Weiteres zentrales Thema der Gesundheitsministerkonferenz war der Umgang mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Dazu wie auch zur möglichen Verkürzung der Anerkennung des Zeitraums eines vollständigen Impfschutzes soll aber zunächst weiterer Expertenrat eingeholt werden. Es handelte sich um die erste Konferenz der Ressortchefs von Bund und Ländern mit dem neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in dieser Funktion.

 

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