Nur 750 Impfungen im Januar
Die Berliner Gesundheitsverwaltung will das Impfen in den Kiezen trotz nachlassender Nachfrage fortsetzen. In diesem Monat seien weitere Aktionen geplant, hieß es am Donnerstag. Im Januar nahmen nur rund 750 Menschen in den Kiezen das Angebot wahr.
Das Angebot in Berlin sei da, sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne). "Aber immer weniger Menschen nehmen es an." Der baldige Start der Ausgabe von Novavax könnte aus ihrer Sicht einige Menschen, die bisher auf einen Totimpfstoff gewartet haben, zum Impfen motivieren.
Auch der baldige Impfstart in den Apotheken sei eine gute Nachricht, weil Apotheken viele Menschen in allen Kiezen erreichten. Einen wirklichen Unterschied werde aber wohl nur eine allgemeine Impfpflicht machen, so Gote. "Dass wir diese dringend brauchen, um aus der Pandemie herauszukommen, zeigt sich immer deutlicher."
CDU-Fraktionschef Kai Wegner kritisierte, der Senat sei daran gescheitert, das aufsuchende Impfen umzusetzen. Insbesondere die aufsuchende Kampagne in den Kiezen bei Unterstützung migrantischer Communities sei wichtig und sinnvoll. "Bisher hatte dies leider eher den Anschein einer Show-Veranstaltung", so Wegner.
Fortgesetzt werden soll das aufsuchende Impfen unter anderem an einer Schule, einer Geflüchteten- und einer Wohnungslosenunterkunft. Ein Impf-Drive-In soll in Lichtenberg eröffnen. Neben einem Möbelhaus (Höffner) können Menschen dort im Auto zum Impfen vorfahren, der Gesundheitsverwaltung zufolge voraussichtlich ab kommendem Donnerstag.
Sendung: Inforadio, 03.02.2022, 18:00 Uhr
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