Der DFB-Pokal ist ein Ort der Träume und Wünsche - und er ist Bühne für die kleinen Verein des Landes. Nicht selten rutscht Trainern und Profis der Satz "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze" raus - und irgendwie stimmt das ja auch.

64 Teams sind dabei: die Mannschaften der Bundesliga und der 2. Bundesliga, Meister und-bis Viertplatzierte der 3.Liga und die Verbandspokalsieger der 21 Landesverbände.

Die Paarungen der ersten Runde werden aus zwei Behältern ausgelost. Im einem liegen die Mannschaften der Bundesliga und die 14 Bestplatzierten der 2. Bundesliga, alle anderen liegen im zweiten Behälter. Aus Berlin und Brandenburg sind in dieser Saison die folgenden vier Teams im Topf:

Der dreimalige FDGB-Pokalsieger BFC Dynamo ist einige Male im DFB-Pokal angetreten, hat aber bis heute keine einzigen Treffer erzielt. Dass Jörn Lenz hier auf dem Foto aus dem Zweitrundenspiel von 1999 den Bielefelder Markus Weissenberger tackeln darf, verdankten die Berliner damals einem Freilos in Runde eins.

Der BFC liebt den Pokal. Die diesjährige Teilnahme miteingerechnet sind sie das dritte Mal innerhalb der vergangenen vier Jahre am Start. Vielleicht wird den Weinroten wieder ein Bundesligist in den Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark gelost - so wie im vergangenen Jahr der FC Schalke 04.

1997 war das Jahr des FC Energie Cottbus. Die Lausitzer feierten erst den Aufstieg in die Zweite Liga, dann kämpften sie im Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart. Willi Kronhardts Flugeinlage konnte die 0:2-Niederlage am Ende allerdings auch nicht verhindern.

20 Jahre später dann die Neuauflage: Der FC Energie lieferte sich als Regionalligist ein packendes Duell mit dem Bundesligisten VfB Stuttgart - bis ins Elfmeterschießen. Dann meldeten sich die Nerven. Benjamin Förster setzte den entscheidenden Strafstoß vor 17.516 Zuschauern neben das Tor, Cottbus flog raus.

Eine überragende Pokalsaison legte der 1. FC Union Berlin in der Saison 2000/01 hin - der FDGB-Pokalsieger von 1968 schaffte es bis ins Finale, verlor aber gegen den FC Schalke mit 0:2. Wobei die Frisur des damaligen Union-Profis Ronny Nikol eine Trophäe verdient gehabt hätte.

In den vergangenen Jahren flogen die Köpenicker oft schon in der ersten Pokalrunde gegen unterklassige Teams raus. Nicht so 2016/17: Da reisten sie in der zweiten Runde zu Borussia Dortmund - mit 10.000 Fans. Steven Skrzybski traf zum zwischenzeitlichen 1:1 - die Eisernen unterlagen erst im Elfmeterschießen.

Die Profis von Hertha BSC mussten das Pokalfinale gegen den 1. FC Köln 1976/77 gleich zwei Mal bestreiten. Damals wurde noch ein Wiederholungsspiel angesetzt, wenn eine Partie mit einem Unentschieden endete. Erich Beer führte die Berliner aufs Feld - und musste sich am Ende, wenn auch knapp, mit 0:1 geschlagen geben.

In der Saison 2015/16 erreichte Hertha BSC das Pokal-Halbfinale - 76.233 Zuschauer im Berliner Olympiastadion feierten diese Tatsache mit einer sagenhaften Choreographie. Die Alte Dame traf das Tor allerdings nicht an diesem Abend - Borussia Dortmund gewann die Partie mit 3:0 und zog ins Finale ein. Kurios: Die bislang letzte Hertha-Mannschaft, die es ins Endspiel schaffte, war die der Amateure - im Jahr 1993. | Weitere Bildergalerien