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Quelle: imago/Anderas Gora

Fast fünf Prozent weniger im Corona-Jahr 2020

Berliner Sportvereine verlieren Mitglieder

Die Berliner Sportvereine haben im ersten Jahr der Corona-Pandemie 33.117 Mitglieder verloren. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik des Landessportbunds Berlin (LSB) hervor. Demnach waren zum 1. Januar 2021 insgesamt 662.076 Sportlerinnen und Sportler in Berliner Vereinen organisiert.

Erstmals seit 13 Jahren sind die Mitgliederzahlen in Berlins Sportvereinen zurückgegangen. Die meisten Austritte gab es in Verbänden mit Hallen- und Kontaktsportarten. Also jenen, die besonders von den Corona-Beschränkungen betroffen sind. Allein mehr als 16.000 Mitglieder verlor der Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund.

Fast 29 Prozent weniger Kinder in Berliner Sportvereinen

Dass im Jahr 2020, in dem Vereinssport entweder gar nicht oder nur stark eingeschränkt möglich war, nicht noch mehr Mitglieder ausgetreten sind, freut auch LSB-Präsident Thomas Härtel, wie er sagt: "Wir sind auf der einen Seite sehr dankbar, dass der überwältigende Teil der Mitglieder ihren Vereinen trotz der ausgefallenen Angebote die Treue gehalten hat". Auf der anderen Seite bedauere er jeden einzelnen Austritt, so Härtel weiter. "Wir brauchen dringendst Öffnungen für mehr Sport."

Vor allen Dingen Kinder habe es besonders schwer getroffen. Der Blick auf die Zahlen belegt das: In der Gruppe der bis Sechsjährigen gab es die meisten Vereinsaustritte. 12.087 Berliner Kinder dieser Altersgruppe wurden aus den Sportvereinen abgemeldet, gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von fast 29 Prozent. Viele Zusammenarbeiten von Vereinen und Kitas können seit fast einem Jahr nicht mehr stattfinden.

Sendung: rbb UM6, 18.03.2021, 18 Uhr

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