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Video: Brandenburg Aktuell | 23.02.2020 | Phillip Manske | Quelle: ZB

"Zug der Fröhlichen Leute"

Zehntausende Karnevalisten trotzen dem Cottbuser Regen

Der "Zug der fröhlichen Leute" ist am Sonntag zum 29. Mal durch Cottbus gezogen. Bei Ostdeutschlands größtem Karnevalsumzug trotzten mehrere zehntausend Menschen dem Regenwetter. 

Trotz des Regens ist am Sonntagnachmittag wieder der traditionelle "Zug der fröhlichen Leute" durch Cottbus gezogen. Rund 70 Vereine und Gruppierungen befanden sich mit 100 Fahrzeugen auf der Strecke. Erwartet wurden zehntausende Schaulustige.

Der Umzug rollte pünktlich um 13:11 Uhr los - begleitet von "Cottbus helau"- und "Lausitz helau"-Rufen und von Konfettiregen. Der Präsident des Karneval Verband Lausitz 1990, Matthias Schulze, sagte dem rbb, die Cottbuser seien echte Karnevalisten. Nach Angaben der Stadt durften Zuschauer unter anderem keine großen Taschen, Rucksäcke sowie Glasflaschen mitbringen.

Kein Sturm in Cottbus - Absagen in NRW und Thüringen

Gleich mehrere Vereine machten sich über den Flughafen BER lustig - mit einem Fass und der Frage "BER - Fass ohne Boden?" und mit einem kleinen Flugzeug, das beschriftet war mit "Der BER - CO2-freundlichster Flughafen". Der BER soll am 31. Oktober mit rund neun Jahren Verspätung öffnen. Auf einem anderen Wagen wurde US-Präsident Donald Trump als "falscher Messias" tituliert. Auch der Brexit wurde aufs Korn genommen - inklusive falscher Queen, die auf der Straße zwischendurch Tee trank. 

Der Deutsche Wetterdienst hatte auch für den Süden Brandenburgs vor Sturmböen gewarnt. In Cottbus gab es allerdings beim Umzug keinen Sturm. In Köln waren die beliebten Schull- un Veedelszöch wegen starken Windes abgesagt worden. In Düsseldorf fiel das beliebte Kö-Treiben auf der Königsallee aus. In Thüringen wurde der traditionelle Straßenumzug in Heiligenstadt gestrichen.

Aufbauarbeiten für den Zug der fröhlichen Leute | Quelle: rbb/Daniel Friedrich

Straßensperrungen zum Umzug

Seit Freitag gab es wegen des Umzugs in der Werner Straße bis zur Karl-Liebknecht-Straße Haltverbote für Autos. Am Sonntag war nur noch der Stadtring für Autofahrer offen. Alle Zufahrtsstraßen zur Umzugsstrecke wurden gesperrt. Dazu gehörten die Straße der Jugend, die Bahnhofstraße oder auch die Schillerstraße.

Am Sonntag konnten Straßenbahnen und Stadtbusse nur bis 12 Uhr durch die Bahnhofstraße fahren. Der Brandenburger Platz war ebenfalls für die Linien 1, 3 und 4 ab 13 Uhr gesperrt.

Nach längerer Pause hatte es 1980 in Cottbus wieder einen größeren Karnevalsumzug gegeben. Er zog nach Angaben des Karneval Verbands Lausitz 1990 anfangs am Rosenmontag durch die Stadt, später dann am Sonntag.

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