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Video: Brandenburg aktuell | 13.02.20 | Anke Blumenthal | Quelle: rbb

Landgericht Cottbus

Jobcenter-Angreifer zu acht Jahren Haft verurteilt

Wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung ist ein 38-jähriger Cottbuser zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte eine Jobcenter-Mitarbeiterin angegriffen - die Frau leidet immer noch unter der Attacke.

Im Prozess um des Angriff auf eine Mitarbeiterin des Cottbuser Jobcenters ist der Angeklagte am Donnerstag zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Der 38-jährige Cottbuser ist wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen worden.

Der Angeklagte hatte die Mitarbeiterin des Jobcenters im Juni 2019 mit einem Messer bedroht und am Hals verletzt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte das Opfer töten wollte und seine Tat auch geplant hatte. Per Brief und E-Mail an seine Familienmitglieder habe der Mann den Angriff angekündigt.

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Spätfolgen bei angegriffener Mitarbeiterin

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Haftstrafe von neun Jahren gefordert. Die Verteidigung sprach sich hingegen für eine mildere Strafe aus. So wurde argumentiert, dass es sich nicht um einen Mordversuch gehandelt habe. Staatsanwalt Martin Mache zeigte sich am Donnerstag zufrieden mit dem Urteil; Verteidiger Maik Bunzel erwägt hingegen eine Revision.

Noch immer leide die angegriffene Mitarbeiterin unter den Folgen des Angriffs und ist weiterhin krankgeschrieben, hieß es vom Behördenleiter Sven Mochmann im Dezember. Ihre Anwältin bestätigt, dass die 36-Jährige unter Panikattacken und Angstzuständen leide und in psychologischer Behandlung sei.

Für die Arbeitsagentur und das Jobcenter sind nach dem Angriff die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht worden. Der Sicherheitsdienst sei personell aufgestockt worden, Mitarbeiter würden für den Umgang mit kritischen Situationen regelmäßig geschult, so Mochmann.

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