rbb24
  1. rbb|24
Hausschweine in einem konventionellen Schweinemastbetrieb | Quelle: imago/Marius Schwarz

Wiederöffnung von Tönnies in NRW

Brandenburger "Schweinestau" wird nur langsam abgebaut

Trotz der Wiederöffnung des Schlachtbetriebs Tönnies in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) wird der Stau an Schweinen von Brandenburger Schweinebauern nur langsam abgebaut.

Nach einem Corona-Ausbruch im Hauptwerk in Gütersloh musste der Schlachtbetrieb Tönnies seine Produktion stoppen. Auch Brandenburger Bauern wurden ihre Tiere daher nur teilweise los.

Einige Tiere waren in dieser Zeit zu einem Tönnies-Nebensitz in Sachsen-Anhalt gebracht worden, der aber aus Kapazitätsgründen nur rund 50 Prozent der Schweine annehmen konnte, sagte Horst Krüger von der Erzeugergemeinschaft Flämingfleisch bei Dahme (Teltow-Fläming) dem rbb am Donnerstag. Krüger rechnet jetzt damit, dass sich der Stau an Schweinen erst in rund zwei Wochen langsam abbauen wird. Die Erzeugergemeinschaft kümmert sich für die Bauern um die Vermarktung der Tiere.

Ein weiteres Problem sei, dass die Schweine durch die längere Haltung schwerer und fetter geworden sind, was mit Preisabzügen bestraft werde, sagte Tino Erstling vom Südbrandenburger Bauernverband. Außerdem sei der Preis für Schweinefleisch deutlich gesunken, da durch den Skandal im Tönnies-Betrieb die Nachfrage spürbar rückläufig sei. Laut Erstling bleibt die Situation für die Schweinebauern damit weiter angespannt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.07.2020, 13:30 Uhr;

Artikel im mobilen Angebot lesen