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Förderanträge sind gestellt

Cottbus stellt Weichen für Wasserstoff-ÖPNV

Spätestens Ende 2022 sollen die ersten Busse mit Wasserstoffantrieb durch Cottbus rollen. Das sagte der Geschäftsführer des Unternehmens Cottbusverkehr, Ralf Thalmann, dem rbb auf Nachfrage. Alle nötigen Förder- und Genehmigungsanträge seien nun fristgerecht eingereicht worden, erklärte Thalmann.

"Die bisherige Gesetzgebung hängt ein bisschen hinterher", so Thalmann, er sei aber dennoch optimistisch, den aktuellen Zeitplan halten zu können. Zum Jahresende 2022 sollen die ersten beiden Wasserstoffbusse durch Cottbus fahren. In den Folgejahren sollen jährlich weitere Busse hinzukommen. Bis 2026 sollen es neun Fahrzeuge sein. "Wir wollen mit der Technologie lernen, die Mitarbeiter müssen ausgebildet werden, die Werkstatt muss umgebaut werden, sodass das alles Hand in Hand und sukzessive geht", so Thalmann weiter.

Pläne für wasserstoffbasierte Straßenbahnen

Langfristig denke das Unternehmen auch über den Einsatz von wasserstoffbasierten Straßenbahnen nach, so der Cottbusverkehr-Geschäftsführer. Dabei handele es sich aber um ein Zukunftsprojekt. Entsprechende Straßenbahnen könne das Unternehmen schlicht noch nicht kaufen. Laut Thalmann sei ein deutscher Hersteller derzeit mit der Entwicklung solcher Bahnen beschäftigt. "Da wären wir gerne Projektpartner und würden das mit entwickeln, denn wenn wir schon den Wasserstoff haben, ist es ein logischer Schritt, das auch auf die Schiene zu übertragen."

Kooperationspartner beim Umstieg auf Wasserstoff ist der Energiekonzern Leag. Das Unternehmen liefere den grünen Strom. Das ist Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Leag soll auch die Wasserstoffsynthese übernehmen, erklärte Thalmann. Die Aufgabe von Cottbusverkehr sei schließlich die Nutzung des Wasserstoffs und auch der Aufbau einer eigenen Tankstelle. Die soll in der Nähe des Cottbusverkehr-Betriebshofs entstehen und ebenfalls Ende 2022 bereit sein.

Laut Leag ist auch der Aufbau von Wasserstofftankstellen in den anderen vom Strukturwandel betroffenen Landkreisen vorgesehen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.08.2021, 11:30 Uhr

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