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Quelle: SOPA Images via ZUMA Press Wire

Offener Brief veröffentlicht

Breites Bündnis von Lausitzern bedankt sich bei Maskenträgern und Geimpften

In der Lausitz haben 44 Akteure einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie sich bei Geimpften und Maske tragenden Menschen in der Pandemie bedanken. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Vertreter aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport und Verbänden aus Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis.

"Danke, dass Sie die persönlichen Einschränkungen auf sich nehmen, die es braucht, um diese Pandemie erfolgreich zu bekämpfen", heißt es in dem Schreiben, das das Bündnis "Cottbuser Aufbruch" veröffentlicht hat.

Hilfe für das Krankenhauspersonal

Die Unterzeichner bedanken sich bei den Geimpften dafür, dass sie "bei Ihrer Entscheidung für die Impfung nicht nur Ihr persönliches Wohl, sondern auch das Wohl der verletzlichen Gruppen mit in die Waagschale geworfen haben". Damit würde vor allem dem Krankenhauspersonal geholfen, das aktuell unter schwersten Bedingungen arbeiten müsse, heißt es.

Der offene Brief wendet sich auch an diejenigen, die sich und ihre Familien regelmäßig testen und ihre direkten sozialen Kontakte wieder einschränken und betont. Ohne sich konkret auf die größeren Anti-Corona-Proteste in Cottbus in den vergangenen Wochen zu beziehen, kann er auch als Reaktion darauf verstanden werden. Dort skandierten die Impfpflicht-Gegner mehrfach "Wir sind Cottbus". In dem Brief nun heißt es: "Und auch wenn wir das nicht auf öffentlichen Plätzen zeigen: Wir sind die Mehrheit."

Unterschrieben wurde der Brief unter anderem vom Landrat des Spree-Neiße-Kreises, Harald Altekrüger, dem Oberbürgermeister von Cottbus, Holger Kelch (beide CDU), der Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg, Gesine Grande, dem Präsidenten von Energie Cottbus, Sebastian Lemke, dem Intendanten des Staatstheaters Cottbus, Stephan Märki sowie der Lausitzer SPD-Bundestagsabgeordneten Maja Wallstein.

Seit über 20 Jahren aktiv

Der Cottbuser Aufbruch ist ein Bündnis, dem unter anderem Kommunalpolitiker, die Industrie- und Handelskammer, die Universität Cottbus-Senftenberg, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Staatstheater Cottbus oder Vertreter der Jugendsozialarbeit in der Stadt angehören.

Gegründet worden ist es 1999, nachdem es in der Stadt immer wieder zu Übergriffen rechtsextremer Gruppen gekommen war. Seitdem setzt sich der Aufbruch mit seinem Förderverein für ein gesellschaftliches Miteinander ein und organisierte beispielsweise jahrelang Proteste gegen Aufmärsche der NPD zum Jahrestag der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.12.2021, 15:30 Uhr

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