Offener Brief veröffentlicht - Breites Bündnis von Lausitzern bedankt sich bei Maskenträgern und Geimpften

Fr 17.12.21 | 18:29 Uhr
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Zwei Frauen gehen mit Maske durch die Innenstadt (Foto: dpa/Sopa Images/Reccia)
Bild: SOPA Images via ZUMA Press Wire

In der Lausitz haben 44 Akteure einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie sich bei Geimpften und Maske tragenden Menschen in der Pandemie bedanken. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Vertreter aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport und Verbänden aus Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis.

"Danke, dass Sie die persönlichen Einschränkungen auf sich nehmen, die es braucht, um diese Pandemie erfolgreich zu bekämpfen", heißt es in dem Schreiben, das das Bündnis "Cottbuser Aufbruch" veröffentlicht hat.

Hilfe für das Krankenhauspersonal

Die Unterzeichner bedanken sich bei den Geimpften dafür, dass sie "bei Ihrer Entscheidung für die Impfung nicht nur Ihr persönliches Wohl, sondern auch das Wohl der verletzlichen Gruppen mit in die Waagschale geworfen haben". Damit würde vor allem dem Krankenhauspersonal geholfen, das aktuell unter schwersten Bedingungen arbeiten müsse, heißt es.

Der offene Brief wendet sich auch an diejenigen, die sich und ihre Familien regelmäßig testen und ihre direkten sozialen Kontakte wieder einschränken und betont. Ohne sich konkret auf die größeren Anti-Corona-Proteste in Cottbus in den vergangenen Wochen zu beziehen, kann er auch als Reaktion darauf verstanden werden. Dort skandierten die Impfpflicht-Gegner mehrfach "Wir sind Cottbus". In dem Brief nun heißt es: "Und auch wenn wir das nicht auf öffentlichen Plätzen zeigen: Wir sind die Mehrheit."

Unterschrieben wurde der Brief unter anderem vom Landrat des Spree-Neiße-Kreises, Harald Altekrüger, dem Oberbürgermeister von Cottbus, Holger Kelch (beide CDU), der Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg, Gesine Grande, dem Präsidenten von Energie Cottbus, Sebastian Lemke, dem Intendanten des Staatstheaters Cottbus, Stephan Märki sowie der Lausitzer SPD-Bundestagsabgeordneten Maja Wallstein.

Seit über 20 Jahren aktiv

Der Cottbuser Aufbruch ist ein Bündnis, dem unter anderem Kommunalpolitiker, die Industrie- und Handelskammer, die Universität Cottbus-Senftenberg, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Staatstheater Cottbus oder Vertreter der Jugendsozialarbeit in der Stadt angehören.

Gegründet worden ist es 1999, nachdem es in der Stadt immer wieder zu Übergriffen rechtsextremer Gruppen gekommen war. Seitdem setzt sich der Aufbruch mit seinem Förderverein für ein gesellschaftliches Miteinander ein und organisierte beispielsweise jahrelang Proteste gegen Aufmärsche der NPD zum Jahrestag der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg.

Was Sie jetzt wissen müssen

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.12.2021, 15:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Ihnen ist klar, dass ihr Verhalten nicht in der ganzen Welt als solidarisch gilt. Es soll Ecken geben das interessiert das Maske tragen keinen… wer will trägt sie wer nicht …naja der lässt es und ist trotzdem nicht unsolidarisch… man sollte nicht immer das deutsche Verhalten als Maßstab für hochtrabende Begriffe wie Solidarität nehmen.

  2. 17.

    Ein Teil der in den Medien interviewten Geimpften haben als Motive weder von Solidarität noch von Gesundheit geredet, sondern vor allem davon, froh zu sein (wieder) in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

  3. 16.

    Komisch, als dort die Zahlen andersrum waren, da war das nicht repräsentativ. Und nun mit einmal soll es sgar Tatsachen wiederspiegeln.

  4. 15.

    Das lese ich gern, denn der überwiegende Teil der Bevölkerung verhält sich solidarisch und das sollte anerkannt werden. Es gibt sie noch, die humanistisch denkenden Teile derer, die in ihrem Sozialverhalten völlig normal und selbstverständlich agieren. Darauf ist in unserer Gesellschaft Verlass. Es sind die Leisen, die sich zurücknehmen und für andere mitdenken. Ich verhalte mich so, wie ich es von jedem anderen auch erwarten kann, rücksichtsvoll. Wir sind geboostert, reduzieren Kontakte und tragen Maske und schützen damit auch Ungeimpfte. Solidarischer geht es nicht.

  5. 14.

    Das ist eine Behauptung ohne Grundlage, die sie da äußern. Ich bin geimpft und teste mich regelmäßig. In meinem Kollegium verhält sich das genauso.

  6. 13.

    Steffen, dann schauen Sie sich doch lediglich die Inzidenzen bei den Hospitalisierungen an, und lassen Sie die Infektionsinzidenzen für den Moment außen vor. Der von Ihnen genannte mögliche Confounder fällt somit weg: bei Einweisung werden Alle getestet.

  7. 12.

    Das Virus wird es richten und bedankt sich vorab bei allen Coronaverlängerern, denn es findet sämtliche peinlichen Ungeimpfte, da helfen keine "argumente" oder Ausreden aus der Ecke von "Viele haben die Absic hth, Corona zu verlängern"

  8. 11.

    Sorry, ich rate jedem auch nur ansatzweise Gefährdeten zur Impfung, aber die aktuelle Verarsche finde ich bedenklich. Um die Inzidenz von Geimpften und Ungeimpften vergleichen zu können, müsste man beide Gruppen gleich häufig testen. Geimpfte werden aber nur bei Symptomen getestet, obwohl bekannt ist, dass sie sehr häufig symptomlos bleiben.

  9. 10.

    Ich weiß nicht, in welche Glaskugel Sie schauen, Ihre Aussage ist unglaubwürdig. Laut Darstellung in Ihrem Kommentar wären mehr als 50 % der von Ihnen aufgeführten Altersgruppen innerhalb der letzten 12 Monate bereits an Covid 19 erkrankt. Dem ist lange nicht so, außer Sie würden jeden Infekt wie Husten Schnupfen mit Schüttelfrost Fieber und Gliederschmerzen als Impfdurchbruch werten. Vor 2 Monaten hatte ich selbst so einen Infekt, ließ mich b. meiner Hausärztin testen (PCR) - Ergebnis negativ!

  10. 9.

    Gut, dass sich lokale Größen bei den Menschen bedanken, welche vor Ort und direkt Verantwortung auch für ihre Mitmenschen zeigen. Mit Geld kann man nicht alles kaufen, auch keine Gesundheit! Einen solchen Gruß ist in dieser Zeit für mich mehr wert und baut mehr auf, als nur neue Katastrophenmeldungen und Einschränkungen zu verkünden! Diesen Gruß der als gute menschliche Geste gemeint war, jetzt schlecht zu reden, zeigt wieder wie abgestumpft, gespalten und tief gesunken die Gesellschaft ist!

  11. 8.

    Doch, die Zahlen gibt es. War sogar beim RBB mal Thema. Leider sagt die Suchfunkition:
    "Die interne Suchfunktion steht aus technischen Gründen derzeit nicht zur Verfügung. Wir bitten um Entschuldigung."
    Ok - akzeptiert RBB ;-).
    Hier der Link zum RKI:
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Inzidenz_Impfstatus.html

    ... und ehrlich - die Spritzen schützen wirklich nicht - aber der Inhalt schon. Begreift mancher aber erst, wenn er sieht, das ein Kerl wie ein Baum fast über die Wupper geht und lange braucht, bis er wieder auf'm Damm ist. Sein Pech war - es gab noch keinen Impfstoff. Mittlerweile sind alle im Studio "vollgedröhnt", tragen auch beim Sport Maske, "popeln" freiwillig und nicht ein Miesepeter:in ist dabei.

  12. 7.

    Dann empfehle ich, täglich auf
    https://www.cottbus.de/verwaltung/gb_iii/gesundheit/corona/index.html
    reinzuschauen. Da wird das Verhältnis der beiden Gruppen zueinander abgebildet und macht die Tatsache offensichtlich.

  13. 6.

    Ungeimpfte, die die Intensivstationen befüllen? Woran siehst du das? Gibt doch keine offiziellen Zahlen dazu. Es is nich bekannt ob die Leute da geimpft sind oder nich...nebenbei, die Impfdurchbrüche der Ü69 liegt bei 70%, die der 18 - 69 bei 50,4%... diese Spritzen sind kein Schutz für irgendwas.. und hört endlich auf die Arbeitnehmer von KH aks Ausrede zu nehmen...diese waren schon immer am Limit...das is keine Neuerung durch Corona

  14. 5.

    Die Wahrheit ist ein wichtiges Gut, das uns Stück für Stück verloren geht. Und ein Menschenleben mit Geld aufzuwiegen, ist die Krönung der Respektlosigkeit!

  15. 4.

    Genauso ist es. Der Kommentar von Thomas ist, gelinde gesagt, absurd.

  16. 3.

    Dank für das Zahlen von Steuern und Sozialbeiträgen auch von Ungeimpften? Ich bedanke mich, wenn ich beschenkt werde. Wenn jemand großzügig zu mir ist. Wenn jemand etwas für mich tut, was er nicht tun müsste, wofür er mir Zeit, Geduld, Aufmerksamkeit opfert. Mich bei den Ungeimpften, die die Intensivstationen füllen, dafür zu bedanken, dass sie sogar Krankenkassenbeiträge zahlen, erscheint mir absurd. Um es höflich zu sagen.

  17. 1.

    Ich bedanke mich bei allen, auch den Ungeimpften, dass sie seit Jahren ihre Steuern für Kranken- und Pflegeversicherung gezahlt haben und trotz aller Diffamierung auch weiterhin zahlen.

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