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Quelle: imago/Gerhard Leber

Wirtschaftliche Probleme

Gartenbaubetriebe leiden unter Hitzesommer

Gartenbaubetriebe in Berlin und Brandenburg bekommen die Hitze des Sommers mit voller Wucht zu spüren. Laut Gartenbauverband klagen einige über Umsatzeinbrüche und gestiegene Betriebskosten. In Cottbus mußte eine Gärtnerei bereits Insolvenz beantragen.

Wochenlang Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke und kaum Regen: Der trockene, heiße Sommer macht auch vielen Gartenbetrieben in Berlin und Brandenburg schwer zu schaffen. Das sagte Andreas Jende, der Chef des Gartenbauverbandes Berlin Brandenburg, rbb|24. "Gerade im gärtnerischen Einzelhandel haben wir vor allem im Juni doch einen äußerst abrupten Rückgang des Kaufverhaltens verspüren müssen", so Jende.

Durch die Hitze sei demnach der Verkauf von Beet- und Balkonpflanzen gegenüber anderen Jahren deutlich zurückgegangen. Dadurch seien Produktions- und Einkaufskosten entstanden, für die es keine Erlöse gegeben habe. 

Wasserkosten enorm gestiegen

Eine weitere Belastung seien - neben der ausgebliebenen Kundschaft - hohe Betriebskosten: Beet- und Balkonpflanzen in den Gärtnereien hätten wegen der Hitze enorme Wasserkosten beim Gießen verursacht, so der Chef des Gartenbauverbandes. Das könne wiederum dazu führen, dass das die Kräfte eines Unternehmens übersteigt.

Cottbuser Betrieb meldete Insolvenz an

Anfang der Woche hatte das Cottbuser Gartenbauunternehmen Floralia Insolvenz anmelden müssen. Die Umsätze seien deutlich, um mehr als 200 tausend Euro eingebrochen, hieß es vom vorläufigen Insolvenzverwalter. Zur Begründung wurde auch die Trockenheit angeführt.

Jetzt soll mit der Geschäftsführung des Gartenbaubetriebes ein Rettungsplan für das Unternehmen erarbeitet werden. Rund 100 Mitarbeiter sind bei Floralia beschäftigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.08.2019, 6:30 Uhr

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