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Audio: Antenne Brandenburg | 16.09.2022 | Martin Krauß | Quelle: IMAGO/Jochen Eckel

Werk in Grünheide

Tesla hält an Plänen für Batteriefabrik in Brandenburg fest

Tesla will die Batterie-Herstellung in den USA priorisieren. Zunächst war es unklar, was diese Pläne für die geplante Batterie-Fabrik in Grünheide bedeuten würden. Nun steht offenbar fest: Die Fabrik soll gebaut werden - und sogar schneller als geplant.

Der US-Autobauer Tesla setzt weiter darauf, im brandenburgischen Grünheide (Oder-Spree) Batterien herzustellen. Das hat der US-Elektroautobauer nach rbb-Informationen vom Freitag gegenüber Dritten geäußert.

Am Mittwoch hatte das "Wall Street Journal" [wsj.com; Bezahlinhalt] aus den USA berichtet, dass Tesla seine Batterie-Strategie ändern wolle. Die Herstellung in den USA soll demnach priorisiert werden. Unklar blieb zunächst, wie sich diese Änderung auf das geplante Batteriewerk in Grünheide auswirken würde.

E-Auto-Fabrik in Grünheide

Tesla legt Pläne für Batterieproduktion offenbar auf Eis

Mehr als 2.000 Arbeitsplätze sollten allein in der Tesla-Batterieproduktion in Grünheide entstehen, doch jetzt drohen die Pläne zu platzen. Einem US-Bericht zufolge will der Konzern das Vorhaben nochmal überdenken.

Die Batteriezellenfertigung am deutschen Tesla-Standort soll sogar trotz US-Priorisierung schneller vorangebracht werden als bislang geplant, wie sich der Elektroauto-Hersteller gegenüber Dritten in der Region weiter äußerte. Bereits in Grünheide installierte Anlagen sollen demnach nicht abgebaut werden. Der Aufbau von Kapazitäten am Tesla-Standort in Austin im US-amerikanischen Bundestaat Texas soll aber auch mit Personal vom deutschen Werk beschleunigt werden.

Grund dafür sei, dass Tesla von einem neuen amerikanischen Gesetzespaket profitieren möchte, das auch eine Förderung für den Kauf neuer E-Autos vorsieht. Das bestätigten Quellen aus dem Unternehmensumfeld dem rbb. Dafür müssten die Batterien jedoch in den USA produziert werden. Nach Branchenberechnungen sollen die Kosten für ein Kilowattstunde Batteriekapazität durch die Steuervergünstigungen um mindestens ein Drittel senken.

Es geht um 2.000 Arbeitsplätze

Tesla möchte den bisher bekannten Planungen zufolge sowohl in Grünheide als auch in Texas seine neuen 4.680-Akkus herstellen, die höhere Reichweiten für Elektro-Autos möglich machen. Beide Fabriken sollen parallel hochgefahren werden, auch wenn der Hochlauf in Texas nun beschleunigt werden soll.

Der US-amerikanische Elektroauto-Hersteller hatte im März seine Fabrik in Grünheide eröffnet und die ersten Modelle "made in Germany" an Kunden übergeben. Nach bisherigen Planungen sollten allein in der Batterieproduktion von Tesla in Grünheide 2.000 Arbeitsplätze oder mehr entstehen. Diese Zahl hatte das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr genannt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.09.2022, 12 Uhr

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