ARD-Trend Brandenburg vom 4. September - Woidke hängt sie alle ab

In neun Tagen ist Landtagswahl in Brandenburg – und die SPD hat die Nase weiterhin vorn. Das verdankt sie auch Ministerpräsident Woidke, dessen Umfragewerte eigentlich keine Fragen offen lassen. Nicht so einig sind sich die Wähler in der Frage, wer mit wem in eine Koalition soll. Während die FDP weiterhin nicht im Landtag wäre, kann die AfD deutlich zulegen.
Fast jeder zweite Brandenburger würde bei der Landtagswahl Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) direkt wählen. Das geht aus dem aktuellen ARD-Brandenburg-Trend von infratest dimap hervor.
Gewählt wird erst am 14. September, also in neun Tagen. Gut eine Woche vor der Wahl liegt die SPD in der Wählergunst deutlich vorn. Mit 31 Prozent hat sie weiterhin einen komfortablen Abstand zur CDU – obwohl die Sozialdemokraten im Vergleich zur Vorwoche leicht verloren haben: zwei Prozentpunkte weniger.
Die CDU hat mit drei Prozentpunkten allerdings noch ein bisschen mehr nachgelassen – und liegt mit 24 Prozent sehr deutlich hinter der SPD.
Die Linke verbessert sich leicht und kommt auf 22 Prozent. Damit käme sie im Endspurt des Wahlkampfes ihrem Ziel, wieder zweitstärkste Kraft zu werden, doch noch ein Stück näher.
Die Grünen verzeichnen eine Zunahme von einem Prozentpunkt, und zwar auf sechs Prozent. Den größten Zuwachs hat die AfD. Mit neun Prozent liegt sie drei Punkte über ihrem Ergebnis der Vorwoche. Die FDP wäre mit zwei Prozent derzeit nicht im Landtag vertreten.
Woidke: Klarer Favorit für die Landesspitze
Wenn es um die Frage des Ministerpräsidenten geht, kommen derzeit wohl kaum Zweifel auf: Wenn der Regierungschef direkt gewählt würde, hätte Amtsinhaber Dietmar Woidke mit 47 Prozent die Nase unerreichbar weit vorn. Beide Herausforderer – sowohl Christian Görke von der Linken als auch Michael Schierack von der CDU teilen sich – weit abgeschlagen – mit jeweils neun Prozent den zweiten Platz.
Die von den Wählern gewünschte Regierungskoalition für die kommende Legislaturperiode ist allerdings nicht eindeutig. 43 Prozent der Befragten halten das amtierende rot-rote Bündnis für eine gute Konstellation, 46 Prozent erwarten von einer rot-schwarze Koalition positive Impulse in den nächsten fünf Jahren.