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Audio: rbb24 Inforadio | 10.08.2022 | Alexander Soyez | Quelle: dpa/G.Matzka

Konzertkritik | Seeed in Berlin

Eines der schönsten Rituale der Open-Air-Saison ist zurück

Es ist wieder Seeed-Woche in der Wuhlheide: Am Dienstagabend gab die Band das erste von insgesamt fünf Konzerten - nachgeholte und Zusatzshows in einem. Die Marching-Reggae-Band feiert ihr Berlin-Comeback nach zweieinhalb Jahren Pause. Von Alexander Soyez

Ein fast voller Mond am Himmel, ein warmer Sommerabend und Seeed auf der Bühne: Was will man mehr? Lächelnde Gesichter, schwingende Hände und tanzende Körper umweht von ein paar süßlichen Rauchschwaden, umarmt von Gute-Laune-Musik, die einfach nie alt wird und einen sofort mitnimmt. Mit Seeed bekommt man genau das, was man erwartet und das ist immer noch groß und vielleicht jetzt sogar größer und schöner - auch oder vielleicht gerade weil wir so lange darauf warten mussten.

Zweieinhalb Jahre hat die Band nicht mehr in Berlin gespielt und die Sehnsucht nach einem großen Seeed-Sommer-Wulheiden-Erlebnis liegt spür- und hörbar in der Luft. Die klatschende Vorfreude, die ausgelassene erwartungsfrohe Begeisterung ist schon aus einem Kilometer Entfernung in der Wuhlheide zu hören, lange bevor Peter Fox, Dellé und das restliche Band-Dutzend dann endlich selbst über die Bühne toben und den Sound aufdrehen.

Langes Warten auf Seeed

Der einzige Wermutstropfen der "Bambam"-Tour und des fünftägigen Seeed-Fests ist dabei nur, dass man ziemlich lange auf Seeed warten muss. Im Vorprogramm spielt zunächst der Sänger und Rapper Schmyt eine halbe Stunde, extra leise, damit die zugelassene Höchstlautstärke für den Hauptact übrig bleibt. Nach einer weiteren halben Stunde Umbau folgt noch ein Aufwärmprogramm mit DJ und Tänzer:innen, so dass wirklich erst um 21 Uhr die Seeed-Zeit beginnt und man alles andere vergessen kann.

Konzertkritik | Liedermacher Funny Dannen im SO36

Auch mit Notenständer phänomenal

Seit mehr als 25 Jahren singt der Liedermacher Funny van Dannen lustige Songs zur Akustikgitarre. Musikalisch könnte das auf die Dauer langweilen. Wird es aber nicht, wie er im Berliner SO36 jetzt wieder bewiesen hat. Von Simon Brauer

Wie eine Fanfare wummern auf einmal die Reggae-Beats, man hört sie nicht nur, man spürt sie, und bekommt dazu eine prachtvoll choreographierte Bühnen- und Lichtshow. Das Publikum singt sofort mit, nicht nur unten vor der Bühne, sondern auch auf den Rängen steht und tanzt jeder von Anfang bis Ende dieses großen Auftakts der Seeed-Woche in der Wuhlheide.

Es ist ein kurzes, knapp anderthalbstündiges Spektakel. Man sollte sich dieses grandiose Rhythmus-Volksfest, das zu den schönsten Ritualen der Open-Air-Saison gehört, auf keinen Fall entgehen lassen. Noch in diesem Jahr an Karten zu kommen dürfte jedoch schwierig werden, da alle Konzerte schon ausverkauft sind.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.08.2022, 6 Uhr

 

 

Beitrag von Alexander Soyez

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