Welch ein Horror. Und "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" von Friedrich Wilhelm Murnau ging als einer der ersten Horrorfilme in die Geschichte ein.
Bild: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Fotoarchiv
Das Drehbuch des Gruselfilms schrieb zwar Henrik Galeen. Angelehnt ist die Geschichte aber an Bram Stokers "Dracula". Der Roman, der aus vielen historischen Quellen zusammengesetzt wurde, war 1897 erschienen.
Promt klagte die Witwe Bram Stokers nach Erscheinen "Nosferatus" wegen Bruchs des Urheberrechts. Und sie sollte recht bekommen. 1925 entschied ein Berliner Gericht, der Film solle vernichtet werden.
Der Film überlebte aber in Schnittversionen und ist heute in mehreren restaurierten Fassungen verfügbar. Von Hans Erdmanns Original-Filmmusik des Stummfilms existiert allerdings nur noch eine "Phantastisch-romantische Suite".
André Breton galt "Nosferatu" als ein surrealistisches Schlüsselwerk. In seiner visuellen Gestaltung war der Stummfilm prägend. Dabei sind verschiedene kunsthistorische Einflüsse im Film erkennbar wie Motive,…
Bild: Dietmar Katz
… die an die Radierungen Francisco de Goyas erinnern.
Bild: SMB / Jörg P. Anders
Aber auch die Stimmungen in Caspar David Friedrichs Gemälden scheinen im Film spürbar.
Bild: Everett Collection
Die Ikone des Gruselfilms wird später mehrfach neu verfilmt. Nach Max Schreck spielte etwa Klaus Kinski neben Bruno Ganz in Werner Herzogs "Nosferatu - Phantom der Nacht" den Vampir.
Bild: imago images
Friedrich Wilhelm Murnau starb nach einem Unfall 1931 in Kalifornien. Er wurde auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf beigesetzt. 2015 wurde sein Schädel aus der Grabkammer von Unbekannten gestohlen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Diebstahl und Störung der Totenruhe. Sendung: Radioeins, 15.12.2022, 16 Uhr | zum Beitrag | weitere Bildergalerien