Letzte Vorbereitungen, dann kann es losgehen: Eine Tänzerin der Gruppe "Städtepartnerschaft Kreuzberg - San Rafael" wird geschminkt.

Um 14 Uhr ist der Umzug, traditioneller Höhepunkt des Karnevals der Kulturen, am Pfingstsonntag gestartet.

Rund 3.500 Teilnehmer:innen sind mit knapp 60 Gruppen beim Straßenumzug in Kreuzberg und Neukölln dabei. Sie zeigen mit Tanz und Musik die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen und Subkulturen.

Der Straßenumzug zieht jährlich Hunderttausende Besucher:innen an. Die Mitorganisatorin Aissatou Binger beschreibt die Motivation des Karnevals als: "Wir stehen für ein diverses Berlin. Vielfalt ist cool."

Das Straßenfest fand am 16. Mai 1996 erstmals statt: Mit Rhythmusinstrumenten und in phantasievollen Kostümen zog die bunte Karawane am Himmelfahrtstag von Kreuzberg nach Neukölln.

Seit 1996 verläuft der Umzug durch Kreuzberg und Neukölln. Hier bereichern viele Einwohner:innen Berlin mit einer anderen Kultur.

Und so gab es auch politische Statements auf dem Umzug: Die Gruppe "Calaca e.V." etwa positioniert sich mit ihrem Wagen gegen die "Remigrations"-Pläne der AfD.

Die Veranstalter des Karneval der Kulturen wollen nach eigenen Angaben ein Zeichen "für eine offene und pluralistische Gesellschaft" setzen.

Besucher:innen und Teilnehmer:innen hatten Glück: Eine Warnung vor starkem Gewitter des Deutschen Wetterdienstes wurde im Lauf des Nachmittags wieder aufgehoben. Der Regen blieb aus - stattdessen zeigte sich schon bald wieder die Sonne.

"Ein Dank an alle Anwohner:innen, die uns ihre Gastfreundschaft entgegenbringen," sagte Aissatou Binger. Es wird dazu aufgerufen, sich am Pfingstmontag um 16 Uhr am Südstern zu treffen, um den liegengebliebenen Müll aufzusammeln.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.05.2024, 07:25 Uhr

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