Unter dem Gendarmenmarkt wird künftig Regenwasser gespeichert
Der Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte wird in den nächsten zwei Jahren klimagerecht saniert. Dazu haben am Mittwoch die Bauarbeiten begonnen, teilte die Senatsumweltverwaltung mit. Zudem wird der Platz künftig auch barrierefrei sein.
Der 14.000 Quadratmeter große Platz erhält laut Mitteilung ein nachhaltiges Regenwassermanagement. Künftig wird Regenwasser aufgefangen und dem Grundwasser zurückgeführt.
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Rigolen als Speicherräume
Das anfallende Niederschlagswasser werde dafür in unterirdischen technischen Anlagen vorgereinigt und in Rigolen gesammelt. "Besonders bei Starkregenereignissen fungieren die Rigolen als wichtige Speicherräume", heißt es in der Mitteilung. Die unterirdischen Speicher können demnach auch überschüssiges Wasser zurückhalten, das Kanalnetz entlasten und Überschwemmungen verhindern.
Auch unterirdisches Leitungsnetz wird installiert
Der klimagerechte Umbau des Gendarmenmarktes ist aber erst der Anfang. "Wir werden Plätze künftig generell so gestalten, dass das Regenwassermanagement vor Ort funktioniert", teilte Umweltsenatorin Bettina Jarasch mit. Verantwortlich für die Sanierung ist die landeseigene Grün Berlin.
Zudem erhält der Platz ein unterirdisches Leitungsnetz für Strom, Wasser und Abwasser. Somit können Veranstaltungen künftig unabhängig von der Infrastruktur des Konzerthauses stattfinden. Dadurch würden sich die Auf- und Abbauzeit erheblich verkürzen, teilte die Senatsverwaltung weiter mit.
Während der zweijährigen Baumaßnahmen bleibt der Gendarmenmarkt komplett gesperrt. Die Kosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. Der Weihnachtsmarkt, der sonst auf dem Gelände stattfindet, wird bis 2024 auf dem Bebelplatz stattfinden.