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Quelle: Polizeipräsidium Brandenburg

Nach Fund in Groß Kreutz

Ermittler entdecken in Containern weitere Drogenpakete

Das Kokain in Bananenkisten im brandenburgischen Groß Kreutz war womöglich nur die Spitze des Eisbergs: Ermittler haben inzwischen weitere Drogenpakete gefunden, die aus der gleichen Lieferung aus Südamerika stammen.

Nach dem Fund von 1,2 Tonnen Kokain in einem Obst-Großhandel im brandenburgischen Groß Kreutz (Havelland) haben die Ermittler in Sachsen und Norwegen weitere Container mit Kokain entdeckt. Dabei seien in Sachsen gut 500 Kilogramm und in Norwegen mehr als 800 Kilogramm der Droge sichergestellt worden, berichtete der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien am Freitag in Potsdam.

Bei den in Oslo gefundenen 800 Kilogramm handle es sich um den größten Fund von Kokain jemals in Norwegen, sagte Grete Metlid von der Osloer Polizei auf einer Pressekonferenz. Demnach hänge der Fund mit dem in Brandenburg zusammen. Die Sicherstellung von nunmehr 2,5 Tonnen der Droge sei ein Erfolg der gemeinsamen Ermittlungen von Polizei und Zoll auch in internationaler Zusammenarbeit, sagte der Brandenburger Polizeipräsident Stepien.

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Am Dienstag wurden in Groß Kreutz in Bananenkisten Drogenpakete entdeckt, die aus Ecuador über einen niederländischen Hafen nach Europa gebracht worden waren. Die Ermittlungen zu den weiteren Vertriebswegen hätten zu den Funden in Sachsen und Norwegen geführt, erläuterte der Polizeipräsident. Tatverdächtige seien noch nicht ermittelt worden.

Den Fund in dem Großhandel in Groß Kreutz hatte am Dienstag ein Mitarbeiter des Unternehmens angezeigt. Dabei handelte es sich um den bisher größten Fund von Kokain durch die Brandenburger Polizei.

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Ermittler gehen von Panne aus

Bereits Ende August vergangenen Jahres waren in dem Obstgroßhandel rund 660 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Die Ermittler gingen damals von einer möglichen Panne der Schmuggler aus.

Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hatte erklärt, solche Lieferungen kämen häufig per Schiff unter legaler Ware wie Bananen versteckt aus den Anbaugebieten der Koka-Pflanze in Südamerika. Diese würden dann in den großen Häfen Rotterdam, Amsterdam oder Hamburg von Mittelsmännern rausgefischt. Dies sei in dem Fall möglicherweise schief gegangen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 31.03.2023, 19:30 Uhr

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