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Quelle: dpa/S. Pilick

Wetter in Berlin und Brandenburg

Frühsommer kommt - mit Regenschauern

In der kommenden Woche wird es langsam wärmer - und vereinzelt nass. Die Regenmenge soll sich von Dienstag bis Donnerstag steigern. Ein Meteorologe erklärt, was das für die trockenen Böden und die Vegetation bedeuten könnte. Von Sylvia Lundschien

Berliner und Brandenburger haben sonnige Tage hinter sich - Eis essen oder im T-Shirt flanieren funktioniert schon prima. Doch für das Schwimmbad ist es manchen noch zu kühl und abends müssen es oft noch Pulli und lange Hosen sein. Das könnte sich bald ändern, denn langsam kommt der Sommer - die Betonung liegt auf langsam. Die Temperaturen sollen in der zweiten Wochenhälfte steigen.

Für Dienstagabend prognostiziert der Deutsche Wetterdienst auf seinem Twitter-Kanal erst einmal ein sogenanntes Höhentief, das in der kommenden Woche Schauer und Gewitter mit sich bringt. Ein Höhentief entsteht, wenn sich in höheren Luftschichten kältere Luftmassen befinden und sich dort Wolken bilden. Höhentiefs haben im Vergleich zu dem "üblichen" Wetter-Tief keine Namen.

Regen erwartet - aber nicht überall

Auch für Berlin und Brandenburg trifft dies zu, so der Meteorologe Torsten Walter vom ARD-Wetter-Kompetenzzentrum.

Vor allem Südbrandenburg könnten Schauer treffen, denn das Höhentief zieht vor allem von Südosten, von Tschechien und Polen auf deutsches Gebiet. Dabei machten sich laut Walter ab Dienstagabend, spätestens aber ab Mittwoch, Wolken vermehrt bemerkbar, es kann schauern und gewittern. "Das Ganze steigert sich von Dienstag auf Donnerstag", so der Meteorologe.

Wie viel Regen wo wann herunterkommt, lasse sich aber derzeit nicht voraussagen. Es werde "keinen flächendeckenden Regen" geben, so Walter. An einigen Stellen soll es trocken bleiben, an anderen könne es tröpfeln, an anderen könne viel Nass herunterkommen. "Es wird nicht jeden treffen."

Vollmond im Juni

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Ein rötlicher Mond - ein sogenannter Erdbeermond - war in der Nacht am klaren Himmel über Berlin und Brandenburg zu sehen. Wer ihn verpasst hat, hat gute Chancen, ihn diese Nacht zu erblicken.

Waldbrandgefahr in Brandenburg nicht gebannt

Weil die Regenmengen in unterschiedlicher Menge herunterkommen sollen, werde das Wetter die aktuellen Waldbrände "nicht nachhaltig lindern", so der ARD-Wetterexperte. Die Waldbrandgefahr bleibt in Berlin und Brandenburg voraussichtlich hoch bis sehr hoch (Gefahrenstufe 4 bis 5). Starke Schauer könnten dies kurzzeitig lindern.

Wenn es regnet, dann kühlen auch die Temperaturen erst einmal herunter, erklärt Walter. Doch insgesamt blieben die Werte auf einem "sommerlichen Niveau". In der zweiten Wochenhälfte könnten es trotz Regenprognose in Berlin und Brandenburg schon fast 30 Grad werden. 25 bis 29 Grad seien durchaus möglich, wie der Experte mitteilt.

Waldbrand auf ehemaligem Schießplatz

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Der Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog hat sich bis am Wochenende ausgebreitet. Einsatzkräfte konzentrieren sich darauf, Brandschutzstreifen zu halten. Am Sonntag zog Rauch in Richtung Treuenbrietzen.

Erste laue Sommernächte möglich

Auch die Abende könnten bald nun lauer und die Nächte nicht mehr so kühl wie bisher werden. Walter habe ermittelt, dass in der vergangenen Nacht in Goschen in der Nähe von Guben 2,2 Grad Celsius gemessen wurden. In ländlichen Gegenden kam es dabei sogar kurz zu Bodenfrost.

Doch der Wetterexperte beruhigt: Das sei für Anfang Juni "nicht total ungewöhnlich". Der Bodenfrost sei zu kurz, um beispielsweise jetzt noch Pflanzen zu schaden. Für Balkon-Gärtner spiele er keine Rolle mehr. Ab Mittwochnacht dann erwartet der Meteorologe Temperaturen im zweistelligen Bereich. Damit bleibt das Sommerfeeling abends schon ein wenig länger.

Die Sonne selbst ziehe sich im Laufe der kommenden Woche etwas zurück. Doch "es bleibt nicht von morgens bis abends trüb", so Walter. Phasenweise müsse mit Wolken gerechnet werden.

Der Mai war laut Deutschem Wetterdienst (DWD) besonders im Nordosten Deutschlands wieder trocken – zu trocken. Winde und ausbleibende Niederschläge haben die Situation in Brandenburg noch einmal zusätzlich verschärft. Laut DWD könnte es sich sogar um den dritttrockensten Mai seit Messbeginn handeln.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.06.2023, 17:30 Uhr

Beitrag von Sylvia Lundschien

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