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Quelle: dpa/Daniel Naupold

Berliner Wasserbetriebe

Feuchttücher verstopfen die Kanalisation

Die Berliner Wasserbetriebe haben erneut an die Bevölkerung appelliert, auf Feuchttücher zu verzichten - auch wenn Klopapier in Berliner Supermärkten seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie oft ausverkauft ist. Die Tücher würden in der Kanalisation zu teils meterlangen, oberschenkeldicken Strängen verklumpen, sagte ein Sprecher am Sonntag.

Bis zu sechs Mal am Tag müssten Mitarbeiter diese Verstopfungen aktuell aus den Pumpen holen. Das sei eine sehr aufwändige und eklige Handarbeit. Feuchttücher müssten dem Sprecher zufolge im Müll entsorgt werden und auch Taschentücher lösten sich nur schwer in Wasser auf.

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Zeitungspapier als möglicher Ersatz

"Die Deutschen haben sich für die nächsten 15 Jahre mit Klopapier eingedeckt. Bitte nutzen Sie das auch", so sein Appell. Allein in Berlin sei die Menge an gehamstertem Toilettenpapier riesig. "Wenn jeder Berliner einen Großpack mit 18 Rollen hat, ergibt das rund 740.000 Kilometer Toilettenpapier", rechnet der Sprecher vor. Damit könne man 185 Mal die Welt umrunden.

Ein möglicher Ersatz für Toilettenpapier sei Zeitungspapier, so der Sprecher weiter. Im Internet empfehlen Nutzer auch so genannte Po-Duschen. Das sind kleine Geräte, die mit einem Wasserstrahl reinigen.

Sendung: Inforadio, 05.04.2020, 10 Uhr

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