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Quelle: imago images / Sven Simon

Neue Clearingstelle

Härtefälle könnten in Berlin früher geimpft werden

Wer in Berlin gegen Covid-19 geimpft werden darf, ist streng geregelt. Dass sie noch warten müssen, ist für manche Personen, die von einer Krankheit betroffen sind, nicht nachvollziehbar. In Berlin könnten bestimmte Härtefälle nun aber vorgezogen werden.

Nach Brandenburg hat jetzt auch Berlin eine Impf-Clearingstelle eingerichtet. Laut Senatsverwaltung für Gesundheit können sich seit Dienstag "besondere Härtefälle" an die Stelle wenden und eine frühere Impfung beantragen.

Bei den "Härtefällen" gehe es um Personen mit Vorerkrankungen und Krankheitsbildern, die nicht ausdrücklich in der Impfverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit erfasst sind. Nach individueller ärztlicher Beurteilung könne die Clearingstelle entscheiden, dass diese Personen vorrangig geimpft werden können.

Die Clearingstelle ist per E-Mail unter Clearing-Impfen@LAGeSo.Berlin.de erreichbar.

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Was Sie über die Corona-Impfung wissen sollten

Die Senats-Gesundheitsverwaltung hatte bereits im Februar angekündigt, dass sie für jüngere, chronisch kranke Menschen eine frühere Schutzimpfung gegen Covid-19 prüfen möchte. Ärztinnen und Ärzte des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung sollen die neue Stelle unterstützen.

Impfberechtigte wollten sich nicht impfen lassen

Eine flexiblere Handhabe bei der Reihenfolge der Schutzimpfungen war in die Diskussion gekommen, nachdem Tausende Dosen des Vakzins von Astrazeneca in Berlin liegen geblieben waren. In den ersten Tagen hatten sich nicht genügend Impfberechtigte gemeldet.

Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) rechnet nach eigenen Angaben damit, dass es den Impfzeitplan der Bundesregierung um mehrere Wochen zurückwerfen könnte, wenn weiterhin nur ein Bruchteil des Astrazeneca-Mittels verimpft würde. Das Institut hatte in einem Bericht für das Bundesgesundheitsministerium errechnet, dass bis Mitte September allen Bürgern ein Impfangebot gemacht werden könnte – unter der Voraussetzung, dass auch die bislang nicht zugelassenen Impfstoffe von Johnson & Johnson und Curevac zum Einsatz kommen.

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