rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Quelle: imago images/Michael Weber

Ermittungen der Staatsanwaltschaft Lübeck

PCR-Test-Labor-Betreiber aus Berlin unter Betrugsverdacht

Ein Student mit Wohnsitz in Berlin hat in einem von ihm betriebenen Labor in Lübeck möglicherweise mit PCR-Tests betrogen. Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck haben Beamte der Behörde zusammen mit der Polizei am Freitag die Räume eines Corona-Testzentrums in Lübeck sowie zwei Wohnungen in Berlin durchsucht.

Es bestehe der Verdacht auf einen besonders schweren Fall des Betrugs und des Titelmissbrauchs, hieß es von der Behörde am Samstag. Der Student betreibe ein Testzentrum in Lübeck, in dem Abstriche nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht worden sein sollen, hieß es.

Mehr zum Thema

Geschäft mit Corona-Schnelltests

Wenn der Markt die Pandemie regelt

Weiterer Verdacht gegen eine Mitarbeiterin des Zentrums

In dem Testzentrum werden sowohl kostenlose Schnelltests als auch PCR-Tests für 119,90 Euro angeboten. Eine Frau hatte den Angaben nach Zweifel an der Richtigkeit ihrer ärztlichen Bescheinigung des PCR-Tests und erstattete Anzeige. Auf der Bescheinigung sei ein Berliner Labor ausgewiesen worden, das für die Auswertung des Tests zuständig gewesen sein soll.

Nach Kenntnisstand am Samstagmittag hatte das Labor in Berlin den Abstrich der Frau nicht untersucht, so die Staatsanwaltschaft. Unterschrieben wurde die Bescheinigung den Angaben zufolge von einer Mitarbeiterin mit einem Doktortitel. Hier bestehe der Verdacht, dass der Doktortitel nicht rechtmäßig geführt werde.

Sendung: rbb88,8, 20. 3. 2021, 14 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen