Apotheken in Deutschland können ab 8. Februar Corona-Impfungen anbieten. Das hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Freitag mitgeteilt.
Die entsprechenden Voraussetzungen seien inzwischen geschaffen werden, hieß es von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Seit Anfang Januar wird demnach das Personal geschult, auch im Umgang mit Erste Hilfe-Maßnahmen, sollten Impfreaktionen auftreten. Zudem seien die technischen Voraussetzungen geschaffen worden, um die Zahl der geimpften Personen elektronisch an das Robert-Koch-Institut zu melden.
Die Berliner Apotheken planen, in wenigen Tagen ins Impfen einzusteigen. Die Kassenärztliche Vereinigung kritisiert den Vorstoß: Für eine Ausweitung der Impfkampagne stehe nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung.
Apothekenleitung entscheidet über Impfbeteiligung
Auch die Impfstoff-Kontingente für die Apotheken und der Bestellzyklus seien am Freitag mit dem Bundesgesundheitsministerium geklärt worden, so Overwiening weiter. “Wir wollen diejenigen erreichen, die sich noch nicht impfen lassen konnten, zum Beispiel weil ihnen die Organisation eines Impftermins bisher zu aufwändig war“, erklärte die Verbandspräsidentin. Die Corona-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können.
Ob eine Apotheke Impfungen anbietet, entscheidet die Apothekenleitung im Einzelfall. Wie viele und welche Apotheken sich an der Impfaktion in Berlin und Brandenburg beteiligen werden, ist bislang unklar. Nach Schätzung des Berliner ApothekerVereins ist damit zu rechnen, dass nach und nach eine dreistellige Zahl von Apotheken das Impfangebot unterbreitet. An einer entsprechenden Umfrage des Apotheker-Vereins im Januar hatten sich 200 der rund 800 Berliner Apotheken beteiligt. Etwa die Hälfte der Teilnehmer können sich vorstellen, Impfungen durchzuführen.