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Audio: Inforadio | 21.01.2022 | Jan Menzel | Quelle: rbb/Jan Menzel

Testpflicht

Berliner Kitas sollen bis 31. Januar mit Lolli-Tests versorgt sein

Die Verteilung von Lolli-Schnelltests an Berliner Kitas ist am Freitag angelaufen, spätestens in einer Woche sollen alle Einrichtungen damit beliefert sein. Sobald die Tests da sind, gilt für alle Kinder ab einem Jahr die Pflicht für drei Tests pro Woche.

In Berliner Kitas ist am Freitag die Lieferung von Lolli-Schnelltests gestartet. Bei einem Termin in einer Pankower Kindertagesstätte sprach Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) von einem "riesigen Fortschritt", weil die Lolli-Tests gerade bei kleineren Kindern angstfrei angewendet werden könnten.

Ab Montag sollen die Tests Busse zufolge sukzessive an alle Kitas in Berlin ausgeliefert werden. Die Senatorin sagte, dass die Lolli-Tests in ausreichender Anzahl auf Lager seien. Die Verteilung an alle Kitas in der Stadt werde aber rund eine Woche dauern.

Lolli-Tests noch nicht geliefert

Testpflicht an Berliner Kitas startet wohl später

An die Lieferung von Lolli-Tests hat der Senat auch die Einführung einer Testpflicht für Berliner Kitas geknüpft. Diese sollen Ende der Woche da sein - doch der geplante Start könnte sich nun um eine Woche nach hinten verschieben. Von Ann-Kristin Schenten

Auslieferung mit "logistischen Problemen" - Testpflicht verzögert

Als Begründung für den langen Auslieferungszeitraum nannte Busse "logistische Probleme" bei den Kitas. Im Gegensatz zu den Schulen hätten Kitas im Zweifelsfall keinen Hausmeister, "den man einfach mal losschickt". Bis zum 31. Januar sollen alle Kitas die Lolli-Tests haben, so Busse. Das sei ein absehbarer Zeitraum.

Ursprünglich hatte der Senat für den kommenden Montag eine Testpflicht an allen Berliner Kitas für Kinder ab einem Jahr angekündigt. Weil bis dahin aber nicht alle Kitas mit Lolli-Tests versorgt sein werden, hat der Senat bei der Pflicht eine Übergangsphase bis zum 31. Januar eingeräumt. Überall dort, wo die Tests bereits vorhanden sind, greift die Pflicht jedoch.

Dreimal wöchentlich sollen die Eltern dann vor Kita-Beginn ihre Kinder testen. Verpflichtend am Montag und an zwei flexiblen Tagen, die die Kitas selbst bestimmen können. Falls möglich, könnten die Tests auch draußen vor den Kitas stattfinden. Kinder, die keine Tests vorweisen können, dürfen die Kitas nicht mehr betreten. Positiv getestete Kinder müssen zuhause bleiben. Die Kitas müssen die Tests in der Regel selbst bei den Jugendämtern abholen und dann an die Eltern verteilen. Für einen Start am Montag müssten die Lolli-Tests also am Freitag ankommen.

Omikron wirkt sich auf die rund 2.700 Kitas aus

Die Omikron-Welle mit Krankheits- und Quarantäne-Fällen wirkt sich aktuell auch auf den Kitabetrieb aus. Von den rund 2.700 Kitas in Berlin seien knapp über 700 betroffen, sagte Berlins Jugendstaatssekretär Aziz Bozkurt am Freitag. Manche seien ganz geschlossen, die allermeisten aber nur teilweise, so Bozkurt.

Voraussichtlich ab Montag

Berliner Kitas wechseln in eingeschränkten Regelbetrieb

Voraussichtlich ab dem kommenden Montag gilt in Berliner Kitas dann auch wieder der eingeschränkte Regelbetrieb. Das teilte die Bildungsverwaltung am Mittwoch mit Verweis auf einen entsprechenden Beschluss des Senats vom Dienstag mit. Dabei dürfen alle Kinder die Kitas weiter besuchen, der Betreuungsumfang kann aber eingeschränkt werden.

Eltern sollen die Kitas nur ausnahmsweise betreten, die Kinder sollen nur noch in festen Gruppen betreut werden. Die Kitas bleiben wie bisher für alle Kinder offen, der Umfang und die Öffnungszeiten können aber eingeschränkt und Zusatzangebote ausgesetzt werden. Um Personalengpässe zu überbrücken, dürfen Kitas neben ihren Fachkräften auch Laien oder Familienmitglieder der Kinder zur Betreuung heranziehen.

Sendung: Inforadio, 21.01.2022, 13:20 Uhr

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