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Quelle: imago/Arpad Radoczy

Energieeinsparungen bei den Behörden

Landesregierung will Energieverbrauch um rund ein Fünftel senken

Die Räume kälter, weniger Warmwasser, weniger Energie für Licht - Brandenburgs Landesbehörden sollen sparen. Das Einsparpotential ist erheblich: Die neuen Richtlinien sollen für 850 landeseigene und angemietete Gebäude gelten.

Auf 20 Grad soll die Regeltemperatur für Gebäude in Landesbesitz oder in Landesverwaltung reduziert, die Warmwasserversorgung soll eingeschränkt werden und auch bei Licht und Strom auf seinen Immobilien will die Landesregierung sparen. Das teilte das Landesfinanzministerium am Dienstag mit und erklärte, diese Maßnahmen seien Teil eines Energiesparkonzepts, dass die Landesregierung am Dienstag beschlossen habe.

Das Einsparziel dieser Maßnahmen sei, rund 15 bis 20 Prozent des Energieverbrauchs zu sparen. Ebenfalls am Dienstag hatte Berlins Senat seine Einsparziele verkündet und angekündigt, rund zehn Prozent Energie in seinen Gebäuden einsparen zu wollen.

Sechs Punkte sieht Brandenburgs Maßnahmenpaket vor. "Während der Heizperiode von Anfang Oktober bis Ende April erfolgt unter Beachtung der Arbeitsschutzregelungen eine Absenkung der Raumtemperaturen in Dienstgebäuden auf 20 Grad Celsius", heißt es in der Mitteilung des MInisteriums. Zudem werde die Warmwasseraufbereitung in Sanitäranlagen reduziert werden; vorhandene Warmwasser-Boiler würden abgeschaltet, soweit es die jeweiligen Hygienevorschriften zuließen, hieß es in der Mitteilung des Hauses weiter.

Hohe Mehrkosten für Verbraucher

Gasumlage soll zunächst 2,419 Cent pro Kilowattstunde betragen

Ab Oktober wird eine Gasumlage in Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde fällig. Sie soll helfen, die Versorgung mit Gas zu sichern und die Kosten der Importeure zu stützen. Die Bundesregierung plant nun ein drittes Entlastungspaket.

Zusätzliche Einsparungen durch Verringunger der Heizungslaufzeiten

Zunächst werden demnach nun die Beleuchtungsanlagen überprüft und "Beleuchtungsmittel energiesparsam angepasst". Das Anstrahlen von Gebäuden solle vermindert oder abgestellt werden und die Zahl elektrischer Geräte in den Liegenschaften werde überprüft. Auch die Anzahl elektrischer Geräte in Dienstgebäuden wird überprüft und reduziert. Für Neubauten und Sanierungen finde ein Sofortprogramm des Bundes mit Klimaschutzmaßnahmen Anwendung.

Zusätzliche Einsparungen erhofft sich die Landesregierung, wenn sie die Tagesheizdauer um zwei bis drei Stunden reduziere. Die Landesverwaltung verfügt über insgesamt 852 Gebäude auf 495 eigenen oder angemieteten Liegenschaften. 190 Liegenschaften davon und 518 Gebäude dieses Bestandes befinden sich im wirtschaftlichen Eigentum des Brandenburgischen Liegenschaftsbetriebes (BLB). Diese Liegenschaften verbrauchen laut Landesregierung etwa 107 GWh Wärme pro Jahr, was dem Verbrauch von rund 5.000 Einfamilienhäusern entspricht, und 35 GWh Strom pro Jahr, war dem Verbrauch von rund 10.000 Einfamilienhäusern entspricht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.08.2022, 14:20 Uhr

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