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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 28.09.2022 | Anja Wochnik, Thomas Bittner | Quelle: rbb/Infratest dimap

BrandenburgTrend

AfD zieht in Brandenburg mit der SPD gleich

Würde in Brandenburg jetzt gewählt, lägen die oppositionelle AfD und die Regierungspartei SPD gleichauf. Das geht aus dem neuen BrandenburgTrend hervor. Großen Einfluss auf die politische Stimmung hat demnach die Energiekrise.

Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, würden 24 Prozent der Wahlberechtigten die AfD wählen - genauso viele wie die SPD mit Ministerpräsident Dietmar Woidke. Das geht aus dem BrandenburgTrend von Infratest dimap im Auftrag von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg hervor.

Die SPD muss demnach im Vergleich zum April deutliche Verluste von sechs Prozentpunkten hinnehmen, während die AfD fünf Prozentpunkte dazugewinnt. Mit Abstand drittstärkste Kraft ist laut Umfrage die mitregierende CDU. Der dritte Koalitionspartner, die Grünen, legen um einen Punkt auf elf Prozent zu. Die oppositionelle Linke verbessert sich um zwei Punkte auf neun Prozent. BVB/Freie Wähler und FDP liegen gleichauf bei vier Prozent.

BerlinTrend

SPD nur noch drittstärkste Kraft in Berlin - Grüne weiter vorn

Die schwindende Wählergunst der SPD macht sich auch in der Hauptstadt bemerkbar: Laut aktuellem BerlinTrend rutschen die Sozialdemokraten auf den dritten Platz - hinter die CDU. Die Grünen würden weiterhin die meisten Stimmen bekommen.

Zufriedenheit mit Landesregierung deutlich gesunken

Dem BrandenburgTrend zufolge wirkt sich die zunehmende Unruhe wegen der Energiekosten auf die politische Stimmung im Land aus. AfD-Anhänger sorgen sich demnach am meisten wegen hoher Energierechnungen und möglicher Arbeitsplatzverluste. 55 Prozent aller Befragten sind mit der Landesregierung unzufrieden, nur 39 Prozent zeigen sich zufrieden. Das ist der geringste Wert seit Bestehen der Koalition aus SPD, CDU und Grünen im Jahr 2019.

Viele Brandenburger befürchten laut Umfrage massive wirtschaftliche Probleme wegen der hohen Energiepreise. Neun von zehn Befragten (88 Prozent) erwarten, dass wegen der hohen Strom- und Gaspreise Arbeitsplätze verloren gehen. 46 Prozent rechnen damit, dass sie ihre Energierechnungen im Winter nicht bezahlen können oder erhebliche Schwierigkeiten haben werden, sie zu bezahlen. Bei denen, die ein monatliches Netto-Einkommen unter 1.500 Euro haben, ist der Anteil derer, die Befürchtungen haben, mit 61 Prozent doppelt so hoch wie in Haushalten mit mehr als 3.500 Euro Netto-Einkommen (29 Prozent).

Jeder Dritte rechnet mit Stromausfällen

43 Prozent der Brandenburger rechnen laut Umfrage mit Gas- und Stromausfällen im Winter. Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) nehmen sich vor, weniger Strom zu verbrauchen. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) wollen weniger heizen. Jeder Fünfte (21 Prozent) plant, alte Geräte durch neue energiesparende Geräte auszutauschen.

Für den BrandenburgTrend wurden vom 22. bis 26. September 1.165 Wahlberechtigte in Brandenburg repräsentativ befragt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 28.09.2022, 19:30 Uhr

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