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Quelle: dpa/Stefan Sauer

Vermehrte Anfragen

Reservistenverband der Bundeswehr warnt Soldaten vor Kampf in der Ukraine

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr rät Reservesoldaten dringend davon ab, in den Krieg in die Ukraine zu ziehen. Es gebe Anfragen aus der Reserve, ob es möglich sei, die Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland zu unterstützen. Das bestätigte der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, am Donnerstag dem rbb.

Neben offenen rechtlichen Fragen verweist Sensburg auch auf mögliche zeitnahe Einsätze bei der Versorgung von Geflüchteten in Deutschland. Bislang hätten zwar weder das Bundesverteidigungsministerium noch das Bundesinnenministerium Bedarf angemeldet, der Reservistenverband bereite sich angesichts der Flüchtlingswelle aus der Ukraine aber darauf vor, so Sensburg bei Brandenburg aktuell.

Sensburg: Müssen bei Flüchtlingshilfe unterstützen

"Wir werden sehen, dass wir im Bereich der Flüchtlingshilfe, aber auch im Bereich der Sicherung kritischer Infrastruktur unterstützen müssen. Da ist es fehl am Platz, in andere Länder gehen zu wollen und unter anderer Flagge zu kämpfen", sagte Sensburg.

Deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine hält der Oberst der Reserve hingegen für dringend notwendig. Aus alten DDR-Beständen entsandte Waffen, darunter Panzerfäuste, Flugabwehrsysteme und Munition, seien noch immer wirksam. "Diese Waffensysteme helfen den Ukrainern", sagte Sensburg. Seiner Ansicht nach hat die Ukraine eine gute Chance, den russischen Angriffskrieg zu überstehen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 03.02.2022, 19:30 Uhr

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