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Audio: Antenne Brandenburg | 17.01.2021 | Amelie Ernst | Quelle: imago-images/Jochen Eckel

Lieferprobleme des Impfstoffs

Brandenburg muss Tempo bei Corona-Impfungen drosseln

Weil der Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer Lieferprobleme hat, müssen Corona-Impfungen in Brandenburg "deutlich gedrosselt" werden, teilte Gesundheitsministerin Nonnemacher mit. Über die Impf-Hotline gibt es vorerst keine neuen Termine.

Brandenburg muss die Corona-Impfungen in den Impfzentren und Krankenhäusern wegen der Lieferverzögerung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer vorübergehend herunterfahren.

"Wir wissen heute nicht, wie viele Impfstoffdosen Brandenburg in den nächsten Wochen tatsächlich erhalten wird", sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Deshalb müssen wir die Impfgeschwindigkeit in den Krankenhäusern und in den Impfzentren vorübergehend deutlich drosseln."

Sie betonte: "In Pflegeheimen wird weiter geimpft." Alle, die eine erste Corona-Impfung hätten, sollten außerdem auch die zweite bekommen.

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Keine neuen Impftermine über die Hotline

Über die Hotline 116 117 könnten vorübergehend keine neuen Impf-Termine vergeben werden, kündigte die Minsterin an. "Ob bereits vergebene Termine für Erstimpfungen in Impfzentren verschoben werden müssen und gegebenenfalls Eröffnungstermine von neuen Impfzentren angepasst werden müssen, dazu werden am Montag weitere Informationen folgen."

Der Impfstoff-Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten angekündigt, die Zahl ausgelieferter Impfdosen vorübergehend zu verringern und später wieder mehr auszuliefern. Nonnemacher sprach von "massiven Problemen" für die Impfplanung.

Brandenburg bei Impfquote im vorderen Mittelfeld

Nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) sind in Brandenburg bislang 37.993 Menschen geimpft worden. Das entspricht einer Impfquote von 1,507 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung. In Berlin liegt die Impfquote bei 1,323 Prozent. Über die zurzeit höchste Impfquote verfügt Mecklenburg-Vorpommern mit 2,336 Prozent. Schlusslicht in Sachen Impfquote ist derzeit das Bundesland Baden-Württemberg mit 0,902 Prozent (Stand, 17.01.21, 16 Uhr)

Vergangene Woche hatte es Kritik in Sachen Impfungen in Brandenburg gegeben. "Der Impfstart ist sehr holprig in Brandenburg verlaufen, gerade auch im Vergleich mit anderen Bundesländern", hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Jan Redmann, am Dienstag in Potsdam gesagt. Doch inzwischen liegt Brandenburg im vorderen Mittelfeld was den Vergleich der Impfquoten der einzelnen Bundesländer anbelangt.

Pharmakonzern beklagt Lieferprobleme

Der Pharmakonzern Pfizer hatte der EU-Kommission am Freitag mitgeteilt, dass es Lieferprobleme gebe und dadurch in den kommenden Wochen in Deutschland weniger Impfstoff ankommen werde, als bestellt wurde. [tagesschau.de] Grund dafür seien Umbauten im belgischen Werk.

Es hieß, die Lieferprobleme betreffen nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.01.2021, 17 Uhr

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