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Audio: Inforadio | 01.04.2021 | Ann Kristin Schenten | Quelle: dpa/Eibner-Pressefoto

Berliner Impf-Hotline

Technische Probleme bei der Terminbuchung für Impfung

Am Donnerstag hat die Vergabe von Impfterminen für 60- bis 70-Jährige begonnen. Doch viele Interessierte mussten sich gedulden: Wegen technischer Probleme war die Hotline über Stunden nicht erreichbar. Die Gesundheitsverwaltung bittet um Geduld.

Am ersten Tag der Terminvergabe für die neu zugelassene Impfgruppe der 60- bis 70-Jährigen hat es Probleme gegeben. Das berichteten mehrere Personen, die versucht hatten, einen Termin auszumachen. Wegen der hohen Nachfrage habe es technische Störungen gegeben, teilte der Berliner Senat am Donnerstag mit [berlin.de].

Am Mittwoch hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit mitgeteilt, dass ab Donnerstag eine Terminvergabe für eine Impfung mit dem Vakzine von Astrazeneca für Berlinerinnen und Berliner der Altersgruppe von 60 bis 70 Jahren möglich sei. Das seien etwa 300.000 Menschen, die nicht unter chronischen Krankheiten leiden.

Nutzer berichten von "Impfdesaster"

Mehrere Nutzerinnen und Nutzer schilderten am Donnerstag gegenüber rbb|24 dutzende vergebliche Versuche, via Hotline einen Termin zu vereinbaren. Dabei spielten offenbar nicht nur technische Probleme eine Rolle. Eine Nutzerin schrieb beispielsweise: "Leider hatte die Mitarbeiterin von der neuen Impfaktion nichts gehört. Nach einiger Diskussion wollte sie sich erkundigen und zurückrufen. Das ist bis jetzt nicht geschehen."

Eine andere Nutzerin schrieb von unzureichenden Informationen durch die Bandansage der Hotline: "Man landet zum Teil sogar in einer Warteschlange, deren Dauer mit rund 30 Minuten angegeben wird. Nach musikalischer Dauerberieselung erfährt man dann nach Ablauf der 30 Minuten, dass immer noch alle Mitarbeiter beschäftigt seien und man doch bitte noch mal anrufen möge."

"Ich versuche es seit 7:00. Dreimal hatte ich Personen am Telefon, die mir sagten sie müssten mich weiterverbinden und jedes Mal kam dann die Ansage ich solle später wieder anrufen.
Jedes mal mit über 30 min. Wartezeit. Ich habe noch keinen Termin.", schrieb ein Nutzer am Donnerstagnachmittag.

Einige der Betroffenen sprachen von einem "Impfdesaster". Unter anderem gab es Kritik daran, dass die Hotline sowohl für bereit Eingeladene ebenso gelte wie für Interessierte. Das habe die Hotline zusätzlich belastet, so ein Betroffener.

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Gesundheitsverwaltung bittet um Geduld

Die Gesundheitsverwaltung bittet in einer Mitteilung vom Donnerstagnachmittag alle Anrufenden um Geduld. Es seien noch immer genug Termine für die Impfung über 60-Jähriger verfügbar.

Seit Beginn des Berliner Impfmanagements hat die Gesundheitsverwaltung laut Mitteilung bis Mittwoch insgesamt 1.732.000 Anrufe an der Hotline registriert. Dabei sei es zu keinem Zeitpunkt zu Engpässen gekommen.

Die Termine sollten für den 2. bis 6. April im Impfzentrum Tegel oder für den 2. bis 11. April im Impfzentrum Tempelhof gebucht werden können. Außer Astrazeneca stehe dieser Impfgruppe kein anderer Impfstoff zur Verfügung, heißt es von der Berliner Senatsverwaltung.

CDU fordert schnelle Lösungen

Kritik kommt von der Opposition. Die CDU-Fraktion fordert schnelle Lösungen: "Einmal mehr leistet sich SPD-Gesundheitssenatorin Kalayci einen schlimmen handwerklichen Fehler und verspielt damit Vertrauen. Wir erwarten, dass jetzt Tempo gemacht und die Panne schnellstmöglich behoben wird", teilte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Tim-Christoph Zeelen mit. Das Problem mit der Hotline erinnere an einen Aprilscherz, so Zeelen weiter.

Die Kommentarfunktion wurde am 01.04.2021 um 20:55 Uhr geschlossen

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Sendung: Inforadio, 01.04.2021, 12:00 Uhr

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