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Quelle: dpa-Symbolbild/Peter Klaunzer

Corona-Schutzimpfung

Brandenburg will Priorisierungsgruppe 3 ganz öffnen

Brandenburg drückt beim Impfen weiter aufs Tempo - dafür soll eine weitere Priorisierungsgruppe komplett geöffnet werden. Unterdessen liegt die Inzidenz in mehrere Kreisen mehr als fünf Tage hintereinander unter 100 und macht Hoffnung auf Lockerungen.

Das Land Brandenburg will die Corona-Schutzimpfung für Prioritätsgruppe 3 vollständig freigeben. Das habe der zuständige Steuerungsausschuss beschlossen, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstag mitteilte. Bislang waren nicht alle Menschen, die zu dieser Gruppe gehören, impfberechtigt.

Impfkabinett muss noch bestätigen

Der Beschluss muss dem Sprecher zufolge noch durch das Impfkabinett bestätigt werden. Damit sei Anfang kommender Woche zu rechnen.

In Brandenburg sind derzeit erste Personengruppen der Priorisierungsgruppe 3 impfberechtigt - darunter alle über 60-Jährigen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Aber auch Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter beim Katastrophenschutz haben ein Impfangebot erhalten. Die Impfpriorisierung für den Impfstoff von Astrazeneca ist im Land bereits aufgehoben.

Von einer vollständigen Öffnung der Prioritätengruppe 3 könnten dann unter anderem auch Apotheker, Mitarbeiter im Bestattungswesen und der Ernährungswirtschaft profitieren. Auch Mitarbeiter in der Energieversorgung sowie im Einzelhandel könnten dann ein Impfangebot wahrnehmen. Die Zahl der Impfberechtigten im Land würde sich mit der Öffnung dieser Gruppe nach Angaben des Ministeriums um 500.000 erhöhen. Eine Übersicht über die Priorisierungsgruppen finden Sie hier [brandenburg-impft.de].

Sieben Tage-Inzidenz sinkt weiter

Unterdessen wachsen in immer mehr Landkreisen und kreisfreien Städten die Chancen auf Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Acht Kreise und Brandenburg an der Havel als kreisfreie Stadt lagen fünf Tage hintereinander plus zwei Tage Übergangsfrist unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Die Sieben Tage-Inzidenz sank von rund 82 auf rund 76, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Potsdam mitteilte. Vor einer Woche hatte sie noch bei 98,3 gelegen.

Wer in Polen einkaufen oder tanken möchte, könnte nach der in Kraft getretenen Coronavirus-Einreiseverordnung des Bundes diese Möglichkeit nutzen - mit negativem Coronatest oder nachgewiesener Impfung. Das Nachbarland ist nicht mehr als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Damit entfällt die generelle Quarantänepflicht bei der Einreise. Ob die Quarantäne-Verordnung des Landes damit aufgehoben werden kann oder angepasst werden muss, werde sich Anfang nächster Woche entscheiden, schränkte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, allerdings auf Anfrage ein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.05.2021, 15:30 Uhr

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