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Quelle: dpa/Annette Riedl

Schulen

Berlin bleibt bei Präsenzpflicht und zieht Weihnachtsferien nicht vor

Anders als in Brandenburg wird es in Berlin in diesem Jahr keine früheren Weihnachtsferien geben. Auch die Präsenzpflicht für Schülerinnen und Schüler bleibt bestehen, wie Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Mittwoch in Bezug auf die Corona-Maßnahmen sagte.

Der 23. Dezember bleibt wie angekündigt unterrichtsfrei. Die Weihnachtsferien beginnen am Tag darauf und enden am 3. Januar. Weil bestimmte Feiertage auf das Wochenende fallen, sind die Ferien in Berlin in diesem Jahr besonders kurz.

Die Brandenburger Regierung hat sich angesichts drastisch steigender Infektionszahlen für einen anderen Weg entschieden. Hier beginnen die Weihnachtsferien am 20. Dezember und nicht am 23. Dezember. Ab Montag ist auch die Präsenzpflicht an den Schulen aufgehoben. Scheeres sagte dazu in der "Berliner Zeitung" (Mittwoch): "Ich möchte das nicht bewerten. In Brandenburg gibt es noch einmal deutlich höhere Inzidenzen als in Berlin."

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Präsenzpflicht in Brandenburger Schulen soll aufgehoben werden

Die Schule sei ein "sicheres Lernumfeld", sagt die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst. Dennoch soll nun die Präsenzpflicht aufgehoben werden - man entspreche damit auch dem Wunsch der Eltern. Doch vom Landeselternrat kommt Kritik.  

Lehrerverband ebenfalls für Präsenzpflicht

Sie sei in den vergangenen Tagen von Schulleitern immer wieder beschworen worden, an der Präsenzpflicht festzuhalten, sagte Scheeres. Zum Thema Schulschließungen und Wechselunterricht sagte die SPD-Politikerin, die dem neuen Senat nicht mehr angehören wird: "Wir wollen das nicht. Und wieso sollte man eine Schule in den Wechselunterricht schicken, an der es keine oder kaum Positivfälle gibt."

Auch der Vorsitzende der Vereinigung der Oberstudiendirektorinnen und Oberstudiendirektoren des Landes Berlin (VOB), Arnd Niedermöller, hat sich gegen eine Rückkehr zum Wechselunterricht ausgesprochen: "Die Schulen müssen offen bleiben, wir müssen Wechselunterricht um jeden Preis vermeiden", sagte er der Tageszeitung "taz" (Mittwoch).

Angesichts der Pandemie-Entwicklung rechnet Niedermöller eigenen Worten zufolge bis Weihnachten mit einer Situation, in der schärfere Maßnahmen als bisher beschlossen werden müssen. "Diese Diskussion, dass man dann auch wieder über Schulschließungen redet, sehe ich kommen." Würde man aber die Präsenzpflicht erneut aussetzen, hänge man damit Jugendliche, die Probleme haben, ab, sagte er.

Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen haben höchste Inzidenzen

In Berlin lag die Gesamtinzidenz am Mittwoch bei 348,6. Die Altersgruppe mit dem höchsten Wert sind die 10-14-Jährigen mit 911,8, gefolgt von den 5-9-Jährigen (747,9) und 15-19-Jährigen (448,3).

In Brandenburg ist die Reihenfolge bei insgesamt deutlich höherer Inzidenz die gleiche: Bei den 10-14-Jährigen liegt die Inzidenz bei 1.862, bei den 5-9-Jährigen bei 1.650 und bei den 15-19-Jährigen bei 914.

Sendung: Inforadio, 24.11.2021, 12 Uhr

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