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Quelle: dpa/Eibner

"So kann es nicht weitergehen"

KV Berlin fordert Impfpflicht und Kostenbeteiligung für Ungeimpfte

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat eine deutlich härtere Gangart gegenüber Impfverweigerern gefordert. Dazu gehöre ein bundesweiter Lockdown für Ungeimpfte, eine allgemeine Impfpflicht und eine Kostenbeteiligung Ungeimpfter an Krankenhausleistungen, sollten diese mit einer Coronainfektion in eine Klinik eingeliefert werden.

"Der hohe Anteil der Menschen, die noch nicht geimpft sind, werden uns sonst in eine Katastrophe führen und unser Gesundheitssystem in einem Maße überlasten, wie wir es bisher nicht kennengelernt haben. Mit einer Impfpflicht allein kommen wir hier nicht mehr weiter", erklärte der KV-Vorstand am Dienstag.

Wenige Intensivbetten frei

Intensivmediziner Weimann kann Triage in Berlin nicht ausschließen

Noch nicht einmal 100 freie Intensivbetten gibt es noch in der Millionenstadt Berlin. Jörg Weimann leitet hier eine Intensivstation und geht davon aus, dass sich die Lage weiter zuspitzen wird. Auch eine Triage sei kein Tabu mehr, betont er im rbb. Das rbb-Fernsehen sendet um 20:15 Uhr ein Spezial zur Corona-Lage in der Region.

Eigenbeteiligung oder höherer Kassenbeitrag

Die Kostenbeteiligung für Ungeimpfte könnte entweder über eine Eigenbeteiligung oder über einen Aufschlag auf den Kassenbeitrag erfolgen, schlug die KV vor. Die Einnahmen könnten den Pflegekräften im stationären Bereich und den Medizinischen Fachangestellten in der ambulanten Versorgung zugute kommen.

Die hohen Kosten der Pandemie würden bislang von Geimpften wie Ungeimpften gleichermaßen getragen. "Weil sich 13 Millionen Menschen in unserem Land nicht impfen möchten, leiden vor allem die Kinder, Jugendlichen, jungen Menschen in Ausbildung, aber auch ältere und gefährdete Menschen. So kann es nicht weitergehen", so die Kassenärzte.

Die Impfpflicht sollte aber nicht nur auf dem Papier stehen, sondern bei einer Missachtung "spürbare Konsequenzen nach sich ziehen".

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