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Audio: rbb24 Inforadio | 10.09.22 | Lars Becker | Quelle: IMAGO / Contrast

2:2 gegen Leverkusen

Hertha BSC wartet weiter auf den ersten Heimsieg

Hertha BSC wartet in der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Heimsieg. Gegen Bayer Leverkusen war das Team von Sandro Schwarz über weite Strecken zwar die bessere Mannschaft, kam aber nicht über ein Remis hinaus.

Am sechsten Spieltag in der Fußball-Bundesliga haben sich Hertha BSC und Bayer 04 Leverkusen mit einem 2:2 (0:0)-Unentschieden getrennt. Die Berliner zeigten über weite Strecken eine ordentliche Leistung und waren die bessere Mannschaft. Ein Sieg wäre durchaus verdient gewesen, auch weil den Herthanern in der Schlussphase in einer strittigen Situation ein Elfmeter verwehrt blieb.

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Der Spielverlauf

Hertha legte gut los und kam nach vier Minuten bereits zur ersten Möglichkeit. Über die linke Seite brachte Marvin Plattenhardt den Ball hoch an den Fünfmeterraum, wo Dodi Lukebakio per Kopfball zum Abschluss kam, das Tor allerdings um einen guten Meter verfehlte. Es war ein wacher und aggressiver Auftritt von Hertha BSC in den ersten Minuten. Immer wieder gewann das Team von Sandro Schwarz im Mittelfeld wichtige Zweikämpfe und machte es Leverkusen so schwer ins Spiel zu kommen.

Dennoch kam Bayer nach gut zehn Minuten ebenfalls zur ersten Gelegenheit. Patrick Schick testete Oliver Christensen mit einem Kopfball, doch Herthas Schlussmann parierte gut(11.). Die nächste Gelegenheit gehörte dann wieder den Berlinern: Nach einer Ecke kam Lucas Tousart im Strafraum zum Schuss, den leicht abgefälschten Ball entschärfte Bayer-Torwart Lukas Hradecky aber sicher (19.).

Insgesamt blieb Hertha die bessere Mannschaft: Immer wieder kam die Schwarz-Elf gefährlich in den Leverkusener Strafraum, einzig ihre Chancen nutzten die Berliner nicht. So auch in der 37. Minute, als Hertha zur besten Tor-Gelegenheit kam. Diesmal ging es über die rechte Seite und Lukebakio. Der 24-Jährige fand im Strafraum Stürmer Wilfried Kanga, der den Ball aus spitzem Winkel allerdings nur an den Pfosten spitzeln konnte - es ging torlos in die Pause.

Leverkusen geht in Front - Hertha antwortet

Kurz nach dem Wiederbeginn wurde Herthas schwache Chancenverwertung dann bestraft: Kerem Demirbay verwandelte einen direkten Freistoß sehenswert zum 1:0 für Leverkusen (49.). Es war eine eher schmeichelhafte Führung. Zwar war auch Leverkusen bis dahin einige Male gefährlich geworden, insgesamt aber doch die schwächere Mannschaft.

Hertha ließ sich von dem Rückstand allerdings nicht unterkriegen: Nur wenig später sorgte Suat Serdar für den verdienten Ausgleich (56.). Lucas Tousart eroberte den Ball im Mittelfeld, spielte steil auf Kanga, der sich gut durchsetzte und in der Mitte Chidera Ejuke fand. Der Neuzugang wiederum legte quer auf Serdar, der sicher einschoss - ein schöner Treffer von Hertha BSC.

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In der Schlussphase wurde die Partie dann wild. Beide Mannschaften spielten mutig nach vorne und kamen zu Gelegenheiten. In der 74. Minute war es zunächst Marco Richter, der mit einem Traumtor aus 20 Metern die Führung für Blau-Weiß brachte. Doch Hertha konnte den Vorsprung nicht lange halten. In der 79. Minute verteidigten die Berliner schlecht und Schick glich für Leverkusen aus.

Wenig später rückte dann Schiedsrichter Benjamin Brand in den Fokus. Im Leverkusener Strafraum kam der eingewechselte Jean-Paul Boëtius zum Abschluss. Bayers Odilon Kossounou blockte den Ball mit der Hand, doch Brand entschied - ohne sich die Videobilder anzuschauen - gegen Elfmeter. Eine sehr strittige Entscheidung (82.).

Obwohl für Hertha am Samstag mehr drin gewesen wäre, mussten sich die Berliner mit dem 2:2 zufrieden geben und warten weiterhin auf den ersten Heimsieg.

Die Kurz-Analyse

Hertha BSC zeigte gegen Leverkusen eine gute Leistung. Die Schwarz-Elf war präsent, aggressiv und mutig. Immer wieder wurde schnell und präzise umgeschaltet und so Chancen kreiert. In Perfektion gelang das beim Treffer zum 1:1 durch Serdar. Dass die Blau-Weißen am Samstag nicht ihren ersten Heimsieg feierten, lag vor allem an der Chancenverwertung. Hertha kam zu Möglichkeiten, nutzte diese aber insbesondere in der ersten Halbzeit zu inkonsequent.

Pech hatten die Berliner zudem in der 82. Minute, als es nach dem Handspiel von Kossounou eigentlich einen Elfmeter hätte geben müssen. Dennoch dürfte Schwarz mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden sein. Auf die Leistung und die Einstellung seiner Mannschaft kann er aufbauen.

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbbUM6, 10.09.2022, 18 Uhr

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