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Audio: Jens Jörg Rieck | Quelle: IMAGO/Eibner

1:4-Niederlage in Unterzahl

Union Berlin verliert in Freiburg letztes Spiel des Jahres deutlich

Der FC Union hat sein letztes Spiel des Jahres 2022 verloren. Am Abend verloren die Berliner beim SC Freiburg klar mit 1:4. Spielentscheidend waren drei frühe Gegentreffer, eine Rote Karte und ein verschossener Elfmeter. Von Jakob Lobach

Union Berlin hat das Pflichtspieljahr 2022 mit einer bitteren Niederlage beim SC Freiburg beendet. Im letzten Spiel vor der WM-Pause unterlagen die Köpenicker den Breisgauern klar mit 1:4 (0:4). Während auf Freiburger Seite Vincenzo Grifo mit einem Hattrick den Grundstein zum Sieg legte, musste Union nach einer Roten Karte für Diogo Leite ab der 19. Minute in Unterzahl spielen. Nach der Niederlage wird Union in der Bundesliga nach 15. Spieltagen auf Tabellenplatz fünf überwintert.

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Spektakuläre Anfangsphase

Union-Trainer Urs Fischer entschied sich nach dem 2:2-Unentschieden gegen Augsburg vom Mittwoch für eine kleine Rotation in der Startelf. Während im Tor erneut Lennart Grill den verletzten Frederik Rönnow vertrat, rückten Christopher Trimmel und Julian Ryerson für Paul Seguin und den gelb-gesperrten Rani Khedira in die Startelf.

Das Spiel begann dann rasant: Nach nicht einmal zwei gespielten Minuten schritt Schiedsrichter Deniz Aytekin an den VAR-Bildschirm am Spielfeldrand. Bei einer Freiburger Hereingabe von Christian Günther hatte Unions Trimmel den Ball in vollem Lauf minimal mit der Hand berührt. Aytekin, der das Spiel zuvor weiterlaufen lassen hatte, korrigierte sich und zeigte auf den Punkt. Den folgenden Elfmeter setzte Vincenzo Grifo in der 4. Minute halbhoch sicher rechts ins Tor – 1:0 für die Gastgeber.

Doch damit nicht genug: Zwei Minuten später war es erneut Grifo, der für Ekstase auf den Freiburger Rängen sorgte. Nach einem Fehlpass von Seguin im Mittelfeld spielte Grifo gemeinsam mit Michael Gregoritsch einen Konter stark aus, kam am zweiten Pfosten frei vor Grill zum Abschluss und erhöhte auf 2:0 aus Sicht der Freiburger.

Knoche verschießt, Leite fliegt

Das Spiel war schnell, ansehnlich und blieb spektakulär: Bei dem Versuch eines Befreiungsschlags im eigenen Strafraum traf Freiburgs Nicolas Höfler Unions Sheraldo Becker klar am Bein. Fünf Minuten nach dem Strafstoß für den SC Freiburg zeigte Schiedsrichter Aytekin erneut auf den Punkt. Unions Robin Knoche schnappte sich wie üblich den Ball, setzte diesen kurz darauf allerdings stramm an den linken Pfosten.

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So waren es die Freiburger, die in der 20. Minute auch den dritten Treffer des Spiels erzielten. Bei einem Konter der Gastgeber rempelte Unions Leite Gegenspieler Ritsu Doan im Strafraum um. Deniz Aytekin zeigte zum dritten Mal auf den Punkt, legte Leites Foul noch dazu als Notbremse aus und stellte den Portugiesen daher mit einer Roten Karte vom Platz. Eine ungleich diskussionswürdigere Entscheidung als der Elfmeterpfiff. Den Freiburger Strafstoß hämmerte abermals Grifo nach kurzem Anlauf oben links ins Tor. Die frühe 3:0-Führung bescherte Grifo gleichzeitig einen Hattrick.

Das Spiel wurde in der Folge deutlich ruhiger. Während Union Berlin sich, um defensive Stabilität bemüht, zunehmend zurückzog, machte Freiburg in Überzahl naturgemäß das Spiel. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich wirkte frischer, war investierte mehr und traf kurz vor der Pause erneut. Nach Pass von Doan stellte Gregortisch per Heber über Grill den 4:0-Halbzeitstand her.

Ruhigere zweite Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann dann ganz anders als die erste. Beide Mannschaften begannen insbesondere offensiv ohne den Drang der ersten 20 Spielminuten. Allen voran Union beschränkte sich nun fast ausschließlich aufs Verteidigen, überließ Freiburg Ball und Spielaufbau, stand dabei defensiv, aber sicher. Die Freiburger hingegen versuchten sich ihre Berliner Gäste zurechtzulegen und setzten sich in Unions Hälfte fest – allerdings ohne, wirklich zu größeren Chancen zu kommen.

Nachdem Urs Fischer zur Pause bereits Paul Jaeckel für Sheraldo Becker eingewechselt hatte, brachte er nun Sven Michel und Morten Thorsby für Kevin Behrens und Genki Haraguchi. Thorsby war es dann auch, der für die erste Union-Chance in Halbzeit zwei sorgte (71.). Nach einer Flanke von der rechten Seite zog Thorsby aus zentraler Position aus gut zehn Metern per Volley ab, konnte Mark Flekken im Freiburger Tor allerdings nicht überwinden.

In der 85. Minute erzielte Union immerhin noch den Ehrentreffer. Der eingewechselte Michel setzte den vierten Strafstoß der Partie sicher rechts ins Freiburger Tor und bescherte so den 1:4 Endstand aus Sicht seiner Mannschaft.

Die Kurzanalyse

Es waren die turbulenten ersten 20. Minuten, die das Spiel in Freiburg früh entschieden. Union hatte dabei gleich dreimal zumindest etwas Pech. Trimmels Handspiel, Knoches verschossener Elfmeter und auch die Rote Karte für Leite waren drei knappe Angelegenheit, der individuelle Fehler von Janik Haberer, der den Weg zum Freiburger 2:0 ebnete, hingegen vermeidbar. Mit Grifos drittem Treffer zum 3:0 aus Freiburger Sicht war das Spiel dann früh entschieden. Union beschränkte sich die übrigen 70 Minuten nahezu ausschließlich aufs Verteidigen, machte dies allerdings über weite Strecken strukturiert und gut. Weil die Freiburger auf der anderen Seite in der zweiten Halbzeit dazu auf übermäßige und übermütige Sturmläufe und Angriffsbemühungen verzichteten, blieben die ersten 20 Minuten die mit Abstand spektakulärsten des Spiels.

Das sagt das Netz

Effizienz ist das Zauberwort!

Ein Lob an die Mitgereisten:

Auf die Perspektive kommt es an!

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24, 13.11.2022, 18 Uhr

Beitrag von Jakob Lobach

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