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Quelle: rbb/Jan Urbanski

Auftrag des Landtags

Landesregierung prüft Katastrophenschutzzentrum in Welzow

Brandenburg will den Brand- und Katastrophenschutz im Land stärken. Südbrandenburg könnte eine wichtige Rolle dabei bekommen, der Landtag hat die Regierung aufgefordert die Ansiedlung eines Europäischen Katastrophenschutzzentrums in Welzow zu prüfen.

Das Land Brandenburg will den Brand- und Katastrophenschutz stärken. Der Landtag beschloss dazu am Donnerstag , dass die ehrenamtliche Tätigkeit der Rettungskräfte gefördert, die Ausbildung intensiviert und neue Spezialtechnik angeschafft werden soll. Außerdem forderte der Landtag die Regierung dazu auf, die Ansiedlung eines europäischen Brand- und Katastrophenschutzzentrums in Welzow (Landkreis Spree-Neiße) zu prüfen.

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Neue Hoffnung für Katastrophenschutzzentrum in Welzow

"Baustein" im Strukturwandel

Das Katastrophenschutzzentrum soll europaweit Hilfseinsätze koordinieren, so die Pläne. "Wir beauftragen heute das Innenministerium unter Beteiligung des Bundes und der EU ein Konzept für die Ansiedlung eines europäischen Brand- und Katastrophenschutzzentrums in der Lausitz, konkret am Standort Welzow/Senftenberg zu erarbeiten", so der Grünen-Abgeordnete Heiner Klemp am Donnerstag im Landtag. "Das ist nicht nur fachlich eine einmalige Gelegenheit, sondern kann auch ein Baustein sein, um die Transformation der Lausitz zu einer nachhaltig strukturierten Wirtschaftsregion, auch ohne Kohleförderung zu ermöglichen."

Erst in der vergangenen Woche hatte sich der Präsident der International Fire and Rescue Confederation, Lothar Hügin, den Standort Welzow angesehen und erklärt, dass Welzow für ein solches Zentrum gute Bedingungen bieten würde.

Freude bei Welzower Bürgermeisterin

Die Welzower Bürgermeisterin, Birgit Zuchold (SPD), zeigte sich glücklich mit dem Landtagsbeschluss. "Von der Projektidee war ich von Anfang an überzeugt und wenn man die europäischen Beschlüsse dazu betrachtet, ist es doch ein Projekt mit einer großen Strahlkraft", so Zuchold gegenüber dem rbb. Auch sie sieht in der Idee eine gute Möglichkeit für die Strukturentwicklung in der Lausitz. Besonders wichtig sei es nun, im Rahmen der gegebenen Fristen Bewerbungen abzugeben. So muss sich Brandenburg bis zum Jahresende beim Bund für den Standort Bewerben, dieser sich bis zum Ende des nächsten Jahres bei der EU.

Für die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes im Land will die Landesregierung in den kommenden Jahren 50 Millionen Euro ausgeben, zusätzlich außerdem zehn Millionen für die BEschaffung neuer Einsatztechnik.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.06.2020, 9:30 Uhr;

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