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Audio: Antenne Brandenburg | 05.11.2020 | Josefine Jahn | Quelle: dpa/Rupert Oberhäuser

Corona-Fälle

Cottbus verschärft Maskenpflicht an Schulen und in Horten

Die Schulen in Cottbus bleiben geöffnet. Das hat die Stadt am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Allerdings reagiert sie auf die jüngsten Coronafälle an Schulen und verschärft die Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Die Stadt hatte zuvor darüber nachgedacht, sämtliche Schulen in Cottbus wegen des aktuellen Infektionsgeschehens zu schließen. "Wir haben gegenwärtig die Situation, dass in unseren Schulen sicherlich nicht ganz korrekt die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten wurden", sagte Sozialdezernentin Maren Dieckmann am Donnerstag.

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Schulbetrieb erheblich eingeschränkt

Ab Freitag gilt an allen Cottbuser Schulen eine verschärfte Maskenpflicht. Demnach müssen die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte auch im Unterricht und auf dem Schulhof den Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maskenpflicht gilt auch für alle Horte in Cottbus. Außerdem sollen die Schulen ihre Hygienekonzepte überarbeiten.

"Wir sind alle gemeinsam auch unter der Maßgabe angetreten, dass wir den Schulbetrieb aufrecht erhalten wollen und auch müssen", so Dieckmann, "vorzugsweise natürlich im Regelbetrieb, sprich: im Präsenzunterricht an der Schule." Alle müssten sich nun zwingend an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. "Ansonsten erleben wir eine Situation, die letztendlich dazu führen würde, dass wir doch über Schulschließungen reden."

Die verschärften Regeln gelten nach Angaben der Stadt bis zum 22. November [cottbus.de]. Grund für die Maßnahmen ist die aktuelle Situation an Cottbuser Schulen. "Seit dem 27. Oktober sind elf Schulen von erheblichen Quarantänemaßahmen in Bezug auf Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal betroffen", heißt es von der Stadt. Dadurch sei der Schulbetrieb an einigen Schulen nicht mehr möglich oder zumindest erheblich eingeschränkt.

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Landeselternbeirat Kita warnt vor kompletten Schließungen

Bereits geschlossen ist in Cottbus die Reinhard Lakomy Grundschule. Hier gab es seit der vergangenen Woche positive Coronafälle unter der Lehrerschaft und unter Schülern. In der Wilhelm Nevoigt Grundschule und am Niedersorbischen Gymnasium sind aktuell mehrere Klassen in Quarantäne. Am Donnerstag wurde außerdem bekannt, dass am Cottbuser Pückler-Gymnasium ein Schüler positiv getestet wurde. Alle Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe sowie 35 Lehrkräfte wurden in Quarantäne geschickt, heißt es vom Landkreis Spree-Neiße [lkspn.de].

Vor der Entscheidung der Stadt Cottbus am Donnerstag hatte der Kita-Landeselternbeirat vor weiteren kompletten Schulschließungen gewarnt, weil damit auch das Schließen von Horten einhergehen würde. Dadurch würde die Belastung der Eltern, wie im Frühjahr, stark ansteigen. "Das wäre ein Fass ohne Boden und wir wären da, wo wir am Jahresanfang waren", sagte Dirk Noack vom Landeselternbeirat dem rbb. "Der Urlaub, die Überstunden, die Sorgen sind verbraucht."

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.11.2020, 13.30 Uhr

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